French Open, Tag 4: Zverev gelingt Comeback - Djokovic weiter - Halep übersteht Fehlstart

Von SPOX
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Alexander Zverev hat bei den diesjährigen French Open Großes vor und schielt mindestens auf seine erste Viertelfinal-Teilnahme bei einem Grand Slam. In der zweiten Runde war der Serbe Dusan Lajovic eine harte Nuss. Zverev-Kumpel Dominic Thiem muss gegen den Griechen Stefanos Tsitsipas ran.

French Open 2018 - Herren, 2. Runde (alle Matches)

Alexander Zverev (GER/2) - Dusan Lajovic (SRB) - 2:6, 7:5, 4:6, 6:1, 6:2

Die letzten beiden Sätze gingen relativ glatt über die Bühne, aber da war Lajovic auch schon platt und schließlich durch eine Blessur am Oberschenkel gehandicapt. Zuvor machte er es Zverev richtig schwer. Der hatte ungewöhnliche Schwächen beim Service, schlug neben neun Assen gleich sieben Doppelfehler, darunter auch bei Satzball gegen sich in Durchgang eins. Auch am Netz machte er nur zu 60 Prozent den Punkte (24/40).

Aber als die Deutsche Nummer eins vor Wut ihren Schläger zerstört hatte, ging die Quote der vermeidbaren Fehler irgendwann zurück, während Lajovic nicht mehr die Ballwand geben konnte. In der dritten Runde trifft Zverev auf Damir Dzumhur aus Bosnien-Herzegowina.

Pablo Carreno Busta (ESP/10) - Federico Delbonis (ARG) 7:6(0), 7:6(2), 3:6, 6:4

In einer hart umkämpften Partie über vier Sätze gewinnt die Nummer elf der Welt erst sein zweites Duell im sechsten Aufeinandertreffen mit Delbonis. Vor allem der vierte Satz verlief deutlich knapper, als das Ergebnis vermuten lässt: Gleich zwei Mal brauchte Carreno Busta mehrere Minuten, um seinen Aufschlag durchzubringen. Von seinen sieben Breakschancen nutzte Delbonis jedoch keine einzige, und musste beim Stand von 4:5 sein Service - und auch das Match - zu null abgeben. PCB trifft nun auf Marco Cecchinato (ITA), der den Lucky Loser Trungelliti rauswarf.

Novak Djokovic (SRB/20) - Jaume Munar (ESP) 7:6(1), 6:4, 6:4

Der Djoker scheint sich mühsam aus seiner Krise zu kämpfen. Nach seinem Dreisatz-Sieg gegen den Brasilianer Rogerio Dutra Da Silva zum Auftakt gab der Serbe auch in der zweiten Runde keinen Satz ab. Wirklich souverän war sein Auftritt allerdings nicht. Djokovic benötigte 2:18 Stunden für seinen Sieg, kassierte drei Breaks und erlaubte sich 33 unerzwungene Fehler.

Dominic Thiem (AUT/7) - Stefanos Tsitsipas (GRE) 6:2, 2:6, 6:4 wegen Dunkelheit abgebrochen

In Barcelona hatte Thiem gegen den Griechen noch glatt verloren, diesmal lief es besser: Tsitsipas war im ersten Satz noch zu nervös ob der großen Bühne, machte zu viele Fehler und schenkte schnell ab. Im zweiten lief es besser: Beide Spieler, mit je einer einhändigen Rückhand ausgestattet, zogen voll durch und zeigten phasenweise tolles Tennis, mit dem besseren Ende für den unbequemen Außenseiter. Als es schließlich zu dunkel wurde, hatte Thiem das Match aber mit dem Break zum 6:4 wieder umgebogen. Am Donnerstag geht es weiter.

David Goffin (BEL/8) - Corentin Moutet (FRA) 7:5, 6:0, 6:1

Das hatte sich der 19-jährige Franzose sicher anders vorgestellt, doch nach einem fast ausgeglichenen ersten Satz sah er in der Folge überhaupt kein Land mehr: In den zwei folgenden Sätzen schaffte er zusammen nur acht Winner, Goffin hatte das Doppelte auf dem Konto. 124 Minuten dauerte die Partie auf dem Suzanne-Lenglen. Goffin trifft mit Gael Monfils nun auf den nächsten Franzosen.

Gilles Simon (FRA) - Sam Querrey (USA/12) 1:6, 7:6, 6:4, 6:1

Gut angefangen, dafür dann aber stark nachgelassen von Querrey. Der Amerikaner hatte das gesamte Match über Probleme mit dem Aufschlag (insgesamt nur 46 Prozent erste) und schlug stolze 57 Unforced Errors. Da halfen auch elf Asse und 47 direkte Punkte (Simon: 27) nicht.

Grigor Dimitrov (BUL/4) - Jared Donaldson 6:7, 6:4, 4:6, 6:4, 10:8

Ein echter Thriller! Vier Stunden und 19 Minuten lieferten sich die beiden eine Schlacht auf Court 18, Donaldson hatte danach nur sechs Punkte weniger gemacht als der Favorit. "Baby Fed" schlug massive 67 Winner, aber am Ende hätte es auch anders ausgehen können. Wobei Donaldson bei 6:6 im fünften Satz so starke Krämpfe hatte, dass er im Michael-Chang-Stil von unten aufschlug. Dimirov trifft jetzt auf Sandplatzspezialist Fernando Verdasco.

French Open: Die Sieger der letzten 10 Jahre

JahrSiegerGegnerErgebnis
2017Rafael NadalStanislas Wawrinka6:2, 6:3, 6:1
2016Novak DjokovicAndy Murray3:6, 6:1, 6:2, 6:4
2015Stanislas WawrinkaNovak Djokovic4:6, 6:4, 6:3, 6:4
2014Rafael NadalNovak Djokovic3:6, 7:5, 6:2, 6:4
2013Rafael NadalDavid Ferrer6:3, 6:2, 6:3
2012Rafael NadalNovak Djokovic6:4, 6:3, 2:6, 7:5
2011Rafael NadalRoger Federer7:5, 7:6, 5:7, 6:1
2010Rafael NadalRobin Söderling6:4, 6:2, 6:4
2009Roger FedererRobin Söderling6:1, 7:6, 6:4
2008Rafael NadalRoger Federer6:1, 6:3, 6:0