Wimbledon 2018: Damen, Halbfinale (alle Matches)
- Angelique Kerber (GER/11) - Jelena Ostapenko (LAT/12) 6:3, 6:3
Eine Stunde und acht Minuten stand Kerber auf dem Court, danach durfte sie jubelnd zu ihrer Box hochblicken. Gegen Ostapenko reichte ihr eine kluge und solide Vorstellung, weil die junge Lettin ihr starkes Spiel der letzten Tage nicht auf den heiligen Rasen bringen konnte. Stattdessen machte Ostapenko Fehler - und zwar eine Menge: 31:4 führte sie zwischenzeitlich in dieser Statistik, am Ende waren es stolze 36 Fehler. Da nützten ihr auch 30 Winner (zehn bei Kerber) nichts.
Bis zum 3:3 im ersten Satz war alles in der Reihe, dann wurde Ostapenko immer wilder - Kerber schaffte das Break und den Satzgewinn. Im zweiten Satz schien es ganz schnell zu gehen, beim Stand von 5:1 hatte Kerber bereits Matchball. Ostapenko fing sich noch einmal, aber den Rückstand konnte sie nicht mehr aufholen. Kerber schlug drei Asse, verwandelte vier ihrer sieben Breakchancen und punktete stark über den zweiten Aufschlag (73 Prozent).
- Serena Williams (USA/25) - Julia Görges (GER/13) 6:3, 6:4
Statt des ersten deutschen Grand-Slam-Endspiels seit 1991 kommt es nun am Samstag zu einer Neuauflage des Finals von 2016 zwischen der siebenmaligen Siegerin Williams und Kerber.
Das Duell zwischen Görges und Williams war von Anfang an von den starken Aufschlägen beider Spielerinnen dominiert gewesen. Nachdem beide zunächst äußerst souverän servierten, schaffte Williams das erste Break zum 4:2, machte anschließend den Satz mühelos klar. Die gleiche Situation wiederholte sich im zweiten Satz. Görges schaffte es anschließend zwar noch einmal selbst, Williams den Aufschlag abzunehmen, musste sich letztlich aber nach 1:09 Stunden doch geschlagen geben.