Vergangene Wochen wurden die Nominierungen für den Deutschen Fernsehpreis bekannt gegeben, prämiert werden Produktionen der privaten und öffentlichen TV-Stationen in Deutschland. Mittendrin unter den drei Finalisten für die beste Sport-Produktion: Eurosport mit den Übertragungen von den Australian und den US Open, jenen Grand-Slam-Turnieren also, die Angelique Kerber gewonnen hat.
Seit Jahren begleitet Eurosport die Majors in Australian, Frankreich und den USA, lediglich die Rechte für die Übertragung aus Wimbledon liegen bei SKY. 2017 hat das Team um Matthias Stach, Alexander Antonitsch und Markus Zoecke einen prominenten Neuzugang zu verzeichnen, Boris Becker gibt nicht nur den Co-Kommentator von Stach, sondern analysiert in "Matchball Becker" auch das Spielgeschehen des Tages für die deutschsprachigen Zuschauer. Sehr zu deren Freude, wie der Tenor in den sozialen Netzwerken nahelegt.
Aus Melbourne und München
International leisten dies Mats Wilander und Barbara Schett, "Game, Set and Mats" hätte sicherlich auch das Zeug dazu, TV-Preise einzuheimsen. Die Geschicke vor Ort leitet hinter den Kulissen im übrigen Ulf Kahmke, ein Mann, der auch auf eine glorreiche Handball-Vergangenheit zurückblicken kann. Zoecke und Antonitsch haben ihre Meriten bekanntermaßen im Tennissport gesammelt, das Duo versteht sich blendend - und lebt auch davon, dass die Beiden ab und zu auch komplett konträrer Meinung sind.
Neben der Crew, die im Moment in Australien am Start ist, begleiten aus den deutschen Studios auch Oliver Faßnacht, Jürgen Höthker und Markus Theil das Geschehen im Melbourne Park. Der besondere Fokus liegt 2017 aber natürlich auf dem dreifachen Wimbledon-Champion Becker, der für die englische BBC über mehrere Jahre auch das prestigeträchtigste Turnier im Welttennis kommentiert hat. Und das zur Begeisterung der britischen TV-Fans.
Preis der Zuschauer
Auf Eurosport begeistert hat sportlich im letzten Jahr aber vor allem Angelique Kerber. Zu deren Finalsieg in Melbourne hat Marco Hagemann die passenden Worte gefunden, in New York hat sich Markus Theil das Endspiel nicht nehmen lassen, Stach hat damals moderiert. Kerbers Beitrag zum potenziellen Deutschen Fernsehpreis lässt sich nicht quantifizieren, die Eurosport-Zuseher indes haben die Nummer eins der Welt zu ihrer Sportlerin des Jahres gewählt. Den Preis dazu hat Kerber am Freitag in Melbourne überreicht bekommen. Natürlich von Boris Becker.