Darauf hat Mischa Zverev zehn Jahre lang warten müssen. Erstmals seit 2007 steht der 29-jährige Linkshänder wieder in der zweiten Runde der Australian Open. Zverev besiegte in Melbourne in der ersten Runde den Spanier Guillermo Garcia-Lopez mit 6:3, 7:6 (5), 6:4. "Auf diesen Zweitrundeneinzug hier habe ich lange genug warten müssen. Ich war so nervös und wollte es so sehr. Jetzt bin ich erleichterte", sagte Zverev der vor genau zehn Jahren erstmals in einem Grand-Slam-Hauptfeld stand.
Überall Wettkämpfe mit dem Bruder
Nach einer langen Odyssee mit vielen verletzungsbedingten Rückschlägen spielt Zverev so gut wie in seiner Anfangszeit als Profi. Der Hamburger, derzeit Nummer 50 im ATP-Ranking, ist kurz davor, seine Karriere-Bestmarke aus dem Juni 2008 zu knacken. Damals war er die Nummer 45 der Welt. Seinen rasanten Aufstieg hat Zverev auch seinem zehn Jahre jüngeren Bruder Alexander zu verdanken, der ihn zu Topleistungen pusht.
"Er und seine ganze Entwicklung treiben mich unglaublich an. Wir haben die gesamte Vorbereitung gemeinsam bestritten und immer Wettkämpfe gemacht: Wer isst mehr Frikadellen, wer stemmt höhere Gewichte", berichtete Zverev nach seinem Auftaktsieg in Melbourne. In der zweiten Runde geht es gegen John Isner. Sollte er gegen den Aufschlagriesen gewinnen, würde er nicht nur das zweite Mal in seiner Karriere in die dritte Runde eines Grand-Slam-Turniers einziehen, sondern seiner besten Weltranglistenplatzierung weiter näher kommen.
Die Australian Open im Überblick