Geht es nach Court, dann muss Kerber auch ihre größte Konkurrentin Serena Williams (USA) nicht fürchten: "Angie ist in der Lage, ihr auf Augenhöhe zu begegnen und die Power von Serena zu kontern."
Court, die sich selbst als "Kerber-Bewunderin" bezeichnet, kritisierte allerdings die "zu passive" Spielweise der Titelverteidigerin in Melbourne. "Das war nicht diese aggressive Art, mit der Angie im vergangenen Jahr so einen großen Erfolg hatte und völlig zu Recht zur Nummer eins wurde", meinte Court, die wegen ihres herausragenden Netzspiels in den Sechziger und Siebziger Jahren "The Arm" genannt wurde.
Court glaubt, dass der frühe K.o. von Kerber vor allen Dingen mentale Gründe hatte. Sie empfiehlt der US-Open-Siegerin, weiter an sich zu arbeiten. "Sie muss hart trainieren, um sich Sicherheit zu holen. Dann kommt auch das Selbstvertrauen zurück", sagte Court, die zwischen 1960 und 1973 insgesamt 24 Einzel-Titel bei den vier bedeutendsten Turnieren holte. Steffi Graf gewann in der 1968 begonnenen Open Era ebenso wie Serena Williams 22 Grand-Slam-Turniere.
Angelique Kerber im Steckbrief