Alexander Zverev gewinnt deutsches Duell gegen Gojowczyk

Von Ulrike Weinrich
Alexander Zverev
© getty

Alexander Zverev steht zum zweiten Mal in der dritten Runde der Australian Open. Der 20-Jährige setzte sich im deutschen Duell gegen Peter Gojowczyk klar mit 6:1, 6:3, 4:6, 6:3 durch. Mit seinem 25. Ass besiegelte Zverev nach 1:59 Stunden den Erfolg und sparte wertvolle Kräfte.

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Von Ulrike Weinrich aus Melbourne

An den Melbourne Park hat Alexander Zverev die besten Erinnerungen. Hier an der Batman Road unweit des Yarra Rivers gewann er 2014 den Junioren-Titel. Vier Jahre später ist "Sascha" in vielfacher Hinsicht erwachsen geworden. Viele Experten trauen ihm Down Under den endgültigen Durchbruch auf dem Major-Parkett zu, nachdem es 2017 in Wimbledon immerhin schon zum Achtelfinale gereicht hatte.

Peter Gojowczyk jedenfalls, die Nummer 62 im Ranking, konnte seinen Landsmann nicht stoppen. In einem Nord-Süd-Gipfel am anderen Ende der Erde besiegte der gebürtige Hamburger Zverev den Münchner Gojowczyk. Dabei hatte der Favorit und Fußballfan vor dem Duell noch gewitzelt: "Ich hoffe, es wird nicht wie bei Bayern gegen den HSV, denn dann sieht es schlecht für mich aus."

"Gojo" kämpft, aber Zverev abgezockter

Die Befürchtungen bestätigten sich nicht. "Ich habe mich von Anfang an gut auf dem Platz gefühlt. Ich bin happy mit dem Sieg, aber für mich soll hier noch nicht Endstation sein", sagte der Aufsteiger der vergangenen Saison. In der Hisense Arena sah es schon zu Beginn gut für den an Position vier gesetzten Zverev aus. Mit seinem druckvollen Spiel ließ er Gojowczyk, der bei den bisherigen Turnieren 2018 in Doha und Auckland jeweils im Viertelfinale stand, zunächst kaum eine Chance. Besonders bei den Rallies mit Ballwechseln zwischen fünf und acht Schlägen hatte Zverev klare Vorteile.

Hoffnungen auf ein ausgeglicheneres Duell kamen bei den Zuschauern im dritten Satz auf. Zu recht, denn Gojowczyk rettete sein frühes Break ins Ziel und zwang Zverev in den vierten Durchgang. Dort stellte der 1,98 Meter große Wahl-Monegasse die Weichen auf Sieg, als er früh den Aufschlag seines Davis-Cup-Kollegen durchbrach - und wenig später mit 3:0 führte.

Mögliches Spiel gegen Djokovic im Achtelfinale

Im Match um den Sprung in sein zweites Major-Achtelfinale spielt Zverev am Samstag gegen den Südkoreaner Hyeon Chung, der in der ersten Runde von der verletzungsbedingten Aufgabe von Alexanders Bruder Mischa Zverev profitiert hatte. Den bislang einzigen Vergleich mit dem Mann mit der markanten Sportbrille hatte "Sascha" 2017 in Barcelona auf Sand verloren. "Es wird ein schweres Spiel, aber ich bin bereit dafür", beteuerte Zverev, der in diesen Tagen ein gutes Gefühl hat: "Ich glaube, dass ich im Vergleich zum letzten Jahr hier besser spiele."

In der Runde der letzten 16 könnte er dann theoretisch auf den Serben Novak Djokovic treffen. Der Melbourne-Rekordchamp schaffte nach einem mühevollen Start den Einzug in die dritte Runde. Djokovic setzte sich in der Nachmittagshitze von Melbourne nach 2:45 Stunden gegen den Franzosen Gael Monfils 4:6, 6:3, 6:1, 6:3 durch. Das Thermometer zeigte während der Partie 39,7 Grad an, beide Spieler litten sichtlich unter den Temperaturen.

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