Von Jens Huiber aus Paris
Sollten sich Maximilian Marterer und Denis Shapovalov vor ihrem Zweitrunden-Treffen in Roland Garros 2018 noch nicht gekannt haben, dann bekamen die beiden Kontrahenten ab 09:45 Uhr auf Court 1 eien Vorgeschmack auf die Partie: Seite an Seite spielten sich die zwei Linkshänder warm, Marterer mit Jan-Lennard Struff, Shapovalov mit einem Hitting Partner.
Den Ernstfall entschied dann Außenseiter aus Franken für sich: Marterer gewann mit 5:7, 7:6 (4), 7:5 und 6:4 und trifft in der dritten Runde auf einen Lucky Loser: den Esten Jürgen Zopp, der sich nach einem Fünf-Satz-Marathon gegen Ruben Bemelmans aus Belgien durchsetzte.
Shapovalov mit dem besseren Start
Marterer hatte im ersten Satz als Aufschläger größere Schwierigkeiten, gab sein Service allerdings erst im allerletzten - und ungünstigsten Moment ab: zum 5:7-Satzverlust. Zwei Doppelfehler leistete sich der Franke, Shapovalov ließ sich nicht zweimal bitten
Der Kanadier legte zu Beginn des zweiten Akts gleich nach, breakte Marterer zum 1:0. Diesmal schaffte der deutsche Davis-Cup-Spieler allerdings das Comeback, holte sich erstmals im Match ein Rebreak. Marterer legte nach, Shapovalov rettete sich ins Tiebreak, das er mit 4:7 verlor. Satzausgleich.
Marterer schon bei den Australian Open in Runde drei
Etwa zur gleichen Zeit hatte Kumpel Struff gerade eine 4:1-Führung in der Kurzentscheidung des zweiten Durchgangs gegen Steve Johnson auf Court 7 verspielt, und das mit Doppel-Mini-Break. Für Struff war danach nichts mehr zu holen.
Für Marterer hingegen schon. Der ließ auch im dritten Satz nicht nach. Diesmal war es der Deutsche, der sich den Satz mit 7:5 sicherte - und dann, nach einer Spielzeit von 3:11 Stunden auch den Match-Sieg.
Damit steht Marterer wie schon zu Beginn des Jahres in der dritten Runde eines Grand-Slam-Turniers. Bei den Australian Open unterlag Maximilian Marterer dann allerdings dem US-Amerikaner Tennys Sandgren.