French Open: Alexander Zverev vor dem großen Grand-Slam-Durchbruch?

Von SID
Alexander Zverev bei den French Open
© getty

Alexander Zverev will bei den French Open endlich auch auf Grand-Slam-Ebene seinen Durchbruch feiern. Der 21-Jährige ist der große deutsche Hoffnungsträger in Paris und nach Rafael Nadal heißester Anwärter auf den Sieg.

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Alexander Zverev hat genug. Genug von den frühen Enttäuschungen bei Grand-Slam-Turnieren, den bitteren Lektionen im Leben eines jungen Tennisprofis und den tröstenden Worten der Konkurrenten, die versichern, seine Zeit werde noch kommen. Bei den French Open ab Sonntag in Paris will der 21-Jährige endlich auch auf Major-Ebene beweisen, dass er längst zur absoluten Weltklasse gehört. Die Vorzeichen dafür waren selten so gut.

Denn Zverev ist in Roland Garros hinter dem alles überstrahlenden Rekordchampion Rafael Nadal der heißeste Sieganwärter. Niemand hat in diesem Jahr mehr Matches gewonnen als der Jungstar aus Hamburg und vor allem auf Sand präsentierte er sich zuletzt in herausragender Form. 13 Siege in Serie feierte Zverev im Mai, gewann damit die Titel in München sowie beim Masters in Madrid und unterlag im Endspiel von Rom nur knapp gegen Nadal.

Der Lohn: Als erster Deutscher seit Boris Becker 1996 in Wimbledon ist er bei einem Grand-Slam-Turnier an Nummer zwei gesetzt, steht klar im Fokus des deutschen Aufgebots in Paris. Einziges Fragezeichen bleibt seine beinahe rätselhaft schwache Bilanz bei den vier größten Turnieren weltweit. Bislang steht für den Weltranglistendritten das Achtelfinale 2017 in Wimbledon als bestes Resultat zu Buche.

Ist der Druck für Zverev zu groß?

Die Ursachen sind wohl vor allem im mentalen Bereich zu suchen. "Ich muss herausfinden, woran das liegt. Vielleicht setze ich mich bei Grand Slams zu sehr unter Druck", analysierte Zverev kürzlich selbst. Für Deutschlands Tennis-Ikone Becker sind die bisherigen Major-Enttäuschungen Teil einer völlig normalen Entwicklung. "Man braucht einfach eine gewisse Routine, Konzentration, einen Rhythmus. Das fällt 20-Jährigen schwerer als einem 30-Jährigen", sagte er.

Doch weil Zverev in diesem Jahr noch einmal wesentlich stabiler auftritt als im Vorjahr, scheint die Zeit reif für seinen Durchbruch auf Grand-Slam-Ebene. Die Auslosung bescherte ihm mit dem Litauer Ricardas Berankis ein günstiges Auftaktlos. Knifflig könnte es ab dem Achtelfinale werden, wo zunächst ein Duell mit Ex-Paris-Champion Stan Wawrinka aus der Schweiz droht und eine Runde später voraussichtlich Österreichs großer Hoffnungsträger Dominic Thiem warten würde.

Görges und Kerber als Hoffnungsträgerinnen

Bei den Frauen ruhen die deutschen Hoffnungen derweil auf Julia Görges und Angelique Kerber. Bei der deutschen Doppelspitze, derzeit die Nummern elf und zwölf der Welt, war nach starkem Saisonbeginn zuletzt allerdings auch aufgrund kleinerer Blessuren etwas die Luft raus. Bei Kerber kommt hinzu, dass Sand wohl nie zu ihrem Lieblingsbelag werden wird. Seit 2015 hat sie in Paris kein Match mehr gewonnen.

Trotzdem sind vor allem Kerbers Ambitionen durchaus groß. "Ihr Ziel ist es, eines Tages wieder die Nummer eins zu sein und damit anders umzugehen als im vergangenen Jahr", sagte Kerbers belgischer Trainer Wim Fissette vor dem Turnierstart. Die zweimalige Grand-Slam-Siegerin bekommt es zum Auftakt im deutschen Duell mit Mona Barthel zu tun, Görges erwartet zunächst die Slowakin Dominika Cibulkova.

SID pc ma

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