US Open: Die Quali-Bilanz - Genie Bouchard zieht die Massen an (immer noch)

Von Jens Huiber
Eugenie Bouchrad spielt zumeist vor vollen Rängen
© getty

Vier Tage lang haben sich 128 Damen und ebenso viele Herren um einen der jeweils 16 Plätze im Hauptfeld beworben. Eine kleine Bilanz.

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Von Jens Huiber aus New York City

Das National Tennis Center hat mit dem Neubau des Louis Armstrong Stadiums schon wieder dazu gewonnen. Jedes Jahr eine neue Attraktion, das viele Geld, dass die USTA mit ihrem Grand-Slam-Turnier verdient, wird gut angelegt. So soll es endlich auch auf wirklich allen Courts die Möglichkeit geben, vom Hawk Eye Gebrauch zu machen. Alleine: in der Qualifikation kommt dieses nicht zum Einsatz. Warum eigentlich nicht?

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Hawk-Eye also nicht, dafür ist aber das Coaching erlaubt. Und zwar nicht an den Spielrbänken wie auf der WTA-Tour üblich, sondern direkt aus der Trainerbox heraus. Gerald Melzer hat von dieser Möglichkeit ganz früh Gebrauch gemacht, bei 0:3 im ersten Satz gegen Félix Auger-Aliassime. Eine Regelung, gegen deren Übernahme auf die reguläre Tour sehr wenig spricht. Auch wenn der Unterhaltungsfaktor der via Mikrophon eingefangenen Gespräche zwischen Garbine Muguruza und Sam Sumyk sehr hoch ist.

Bouchard ist ein Publikumshit

Und weil wir gerade dabei sind: Die Shot Clock kann drei verschiedene Dinge. Für den Münzwurf bekommen die SpielerInnen eine Minute Zeit, für das Einspielen fünf, von der Bekanntgabe des Spielstands bis zum nächsten Aufschlag 25 Sekunden. Die daraus resultierenden Verwarnungen: wenige bis gar keine. Alles recht einfach.

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Eugenie Bouchard ist immer noch ein Publikumsmagnet. Wenn die Kanadierin, vor wenigen Jahren noch Wimbledon-Finalistin und Teilnehmerin des WTA-Finals in Singapur auf den Court kommt, sind die Tribünen voll. Und mit vollem Recht: Bouchard pflügte gegen Carol Zhao, Ekaterine Gorgodze und Jamie Loeb regelrecht durch die Qualifikation.

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Gasquet eifert Paire nach

Sportlich geht es für die Qualifikanten um eine ordentliche Summe Geld - und auch atmosphärisch durften einige Profis etwas mitnehmen. Als Versuchskaninchen für die Matches im erwähnten neuen Louis Armstrong Stadium. Erster Eindruck: fantastische neue Arena. Kleine Einschränkung: der Verschiebebahnhof gleich hinter dem Armstrong versieht weiter seinen Dienst. Und das nicht eben leise.

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Neben den bereits aktiven Spielern spielen sich die fix qualifizierten Teilnehmer ebenfalls auf der Anlage ein. Markanteste Erkenntnis dabei: Richard Gasquet teilt nicht nur einen Trainigsplatz mit Benoit Paire, sondern möglicherweise auch denselben Friseur. Gasquet hat sich für die Haarfarbe "Wasserstoffblond" entschieden.

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