US Open: Kein Coaching, keine medizinische Behandlung - die Kyrgios-Story geht weiter

Von Jens Huiber
Nick Kyrgios ist immer für eine Überraschung gut
© getty

Alle Fragen beantwortet? Keineswegs. In der Causa Nick Kyrgios und Mohamed Lahyani gehen die Interpreationen der Geschehnisse weit auseinander.

Cookie-Einstellungen

Von Jens Huiber aus New York City

Nur um noch einmal die Abläufe festzuhalten: Unstrittig ist, dass Mohamed Lahyani ein Wort an Nick Kyrgios gerichtet hat, beim Stand von 0:3 aus Sicht des Australiers im Match gegen Pierre Hugues-Herbert. Und das, nachdem der Franzose Durchgang eins für sich entschieden hatte. Welche Implikationen dieser Besuch für den weiteren Spielverlauf hatte, darüber gehen nun die Meinungen auseinander.

Alexander Zverev etwa hatte zum Zeitpunkt seiner Pressekonferenz nur das Endergebnis des Matches gekannt, nicht die Umstände, wie dieses zustande gekommen war. Sinngemäß meinte die deutsche Nummer eins nach Aufklärung durch die Journalisten, dass dann Lahyanis Ansprache ja wohl geholfen hätte. Und, augenzwinkernd vorgetragen, Nick doch bitte einen Teil seines Preisgelds an Mohamed abtreten sollte.

Kein Coaching von Lahyani

Was gar nicht weit genug entfernt von der Bewertung durch den Angesprochenen selbst liegen könnte: Er, Kyrgios hätte überhaupt nicht gehört, was ihm der Stuhlschiedsrichter da in eindringlichen Worten nahelegte. Und überhaupt: wenige Minuten später lag der Australier ja mit 2:5 zurück, von Hilfe oder gar Coaching keine Rede.

Was schließlich auch die USTA auf den Plan rief. Ursprünglich war von einer Untersuchung des Verhaltens Lahyanis die Rede. Wenn es eine solche gab, dann wurde das Ergebnis via Mail an alle Interessierten versandt: Der schwedische Umpire hätte sich lediglich um den gesundheitlichen Zustand von Kyrgios Sorgen gemacht. Was zu Folge hatte, dass beim nächsten Seitenwechsel der Physiotherapeut auf den Platz kam, um den Australier zu behandeln.

Kyrgios in Runde drei gegen Federer

Das wiederum stellte Kyrgios in Abrede. Er habe lediglich eine Salztablette bekommen, um der Hitze zu trotzen. Die gute Nachricht: Am Samstag wird es Probleme mit der Hitze wohl nicht geben. Zum einen ist ein kleiner Wetterumschwung angekündigt. Zum anderen ist davon auszugehen, dass Kyrgios´ Drittrunden-Partie gegen Roger Federer am Abend ausgetragen wird. Bei angenehmen Temperaturen. Und mit einem voll motivierten Nick Kyrgios.

Artikel und Videos zum Thema