Der Tennis-Weltverband verurteilte den 24 Jahre alten Tomic zu einer Strafe von 15.000 Dollar (13.200 Euro), nachdem dieser nach seinem Erstrunden-Aus zugegeben hatte, "gelangweilt" von dem Match gewesen zu sein und eine Verletzung vorgespielt zu haben.
Der Weltranglisten-49. Medvedev muss 14.500 Dollar (12.700 Euro) zahlen. Er hatte nach seiner Zweitrunden-Niederlage gegen den belgischen Qualifikanten Ruben Bemelmans Geld vor den Stuhl der Schiedsrichterin geschmissen.
In diesem Jahr erhalten die Spieler in Wimbledon umgerechnet 39.800 Euro bei einem Erstrunden-Aus und 64.800 Euro für das Erreichen der zweiten Runde.
"Das war definitiv eine mentale Sache da draußen. Ich war mental und körperlich nicht in der Lage, meine Leistung zu zeigen. Ich weiß nicht, warum, aber ihr wisst, ich fühlte mich ein bisschen gelangweilt da draußen", hatte Tomic nach dem Spiel gesagt.
Tomic erklärte zudem, dass er im Match gegen den Deutschen Mischa Zverev (Hamburg) eine Verletzung vorgespielt hatte um sich behandeln zu lassen und so das Momentum des Gegners zu stören.
Medvedev hatte nach dem Handschlag mit Gegner Bemelmans sein Portemonnaie aus der Tasche geholt und Kleingeld vor die Füße der Stuhlschiedsrichterin geworfen. "Ich war enttäuscht über das Ergebnis. Nach meinem großen Sieg war es sehr frustrierend. Ich habe etwas Schlechtes gemacht und mich entschuldigt", sagte Medvedev später reumütig. Der Russe hatte in der ersten Runde den French-Open-Finalisten Stan Wawrinka ausgeschaltet.
HEAD beendet Zusammenarbeit
Aufgrund der aktuellen Entwicklung um Bernard Tomic hat sich die Ausrüsterfirma HEAD entschlossen, die Zusammenarbeit mit dem Spieler zu beenden, heißt es in einer offiziellen Stellungnahme:
"Wir waren sehr enttäuscht von den Aussagen, die der von uns gesponserte Athlet Bernard Tomic in Wimbledon gemacht hat. Seine Ansichten reflektieren in keiner Weise unsere eigene Haltung zum Tennis, unsere Leidenschaft, Professionalität und Respekt für das Spiel. Deshalb haben wir uns entschlossen, unsere Zusammenarbeit mit Bernard Tomic nicht fortzusetzen."
Nicht immer zeigte sich HEAD allerdings bei Regelverstößen so konsequent. Die ehemalige Weltranglistenerste Maria Sharapova (Russland) wurde trotz ihrer Dopingsperre weiterhin vom Unternehmen unterstützt.