Die letzte bleibende Erinnerung an David Ferrers Saison 2016 bleibt für die deutschsprachigen Tennisfans wohl dessen traurige Absage des Halbfinales in der Wiener Stadthalle, wo der Spanier nicht gegen den späteren Turniersieger Andy Murray hatte antreten können. Doppelt bitter für Ferrer, war er doch als Titelverteidiger in die österreichische Bundeshauptstadt gekommen. Am Ende steht für den 34-Jährigen Position 21 als Jahresausweis in der Weltrangliste, ein eher durchwachsenes Ergebnis für jemanden, der jahrelang als sicherer Kandidat für eine Teilnahme an den ATP World Tour Finals gegolten hat.
Ferrer lobt Martinez
Mit 36 Siegen bei 22 Niederlagen überwiegen die positiven Ergebnisse, zum 27. Turniersieg hat es für David Ferrer 2016 indes nicht gereicht. "Nun, es ist immer schwierig, wenn man mehr Matches verliert als normal, aber das ist auch Teil eines Prozesses", erklärte er gegenüber der spanischen AS. "Ich bin 34 Jahre alt und die letzten sieben Jahre habe ich in den Top Ten beendet. In diesem Jahr war es der 21. Platz, aber ich freue mich auf die neue Saison. Es ist eine neue Herausforderung, in den Rankings wieder nach oben zu klettern. Es gibt eine neue, sehr gute Generation an Spielern. Und es gibt keine Ausreden: Am Ende ist Tennis sehr fair, und man hat immer die Position, die man verdient."
Trotz der Belastung auf der Tour stünde David Ferrer auch dem spanischen Davis-Cup-Team im kommenden Jahr zur Verfügung. Die Aufgabe Anfang Februar könnte kaum schwieriger sein: Es geht nach Kroatien zum diesjährigen Final-Teilnehmer. "Wenn die Teamchefin mir vertraut und mich einberuft, werde ich weitermachen. Conchita Martinez war in den letzten zwei Jahren sehr gut. Und, ob man das mag oder nicht, ist sie in schwierigen Momenten vorangegangen und ich glaube, dass die Entscheidung, ihren Vertrag zu verlängern, unbedingt richtig war."
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