Die offizielle Seite der ATP-World-Tour spart nicht mit Superlativen: Roger Federer, so die Einschätzung, sei in das schwerste Viertel der Geschichte des ATP-Masters-1000-Turniers in Indian Wells gelost worden. Tatsächlich beherbergt der Federer-Abschnitt im Tableau die Langzeitrivalen Rafael Nadal und Novak Djokovic. Gegen den Spanier wäre bereits im Achtelfinale ein Re-Match des Australian-Open-Finales von Beginn des Jahres 2017 möglich - in der Runde der letzten Acht würde dann Djokovic warten.
Der Konjunktiv ist angebracht: Der Serbe bekommt es gemäß der Papierform bereits in seinem zweiten Match mit Juan Martin del Potro zu tun, jenem Mann, der ihm in der vergangenen Woche in Acapulco alles abverlangt hatte. Und gegen den er bei den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro bereits in Runde eins seinen Abschied nehmen musste. Ebenfalls in diesem Segment des Rasters: Nick Kyrgios und Alexander Zverev, die potenziell in Runde drei aufeinander treffen und sich für einen Sieg mit einem Match gegen entweder Djokovic oder del Potro belohnen.
Murray entspannt
Ein deutsch-österreichisches Duell bahnt sich in der oberen Hälfte des Tableaus an, Dominic Thiem, nach der Absage von Milos Raonic an Position acht gesetzt, könnte sich in Runde drei mit Mischa Zverev messen. Auf Philipp Kohlschreiber wartet schon im ersten Match eine interessante Aufgabe, die langjährige deutsche Nummer eins spielt entweder gegen Alexandr Dolgopolov oder Viktor Troicki.
Am entspanntesten kann es Branchenprimus Andy Murray angehen lassen: Der Schotte bekommt es in Runde drei wohl mit Feliciano Lopez zu tun, der erste große Test steht womöglich erst im Viertelfinale mit Jo-Wilfried Tsonga an. Den wiederum beschäftigen dieser Tage ganz andere Dinge: Der Franzose wird in wenigen Wochen erstmals Vater werden.
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