Nick Kyrgios ist, wenn es um Strafen geht, meist an einem Ort zu finden, den der anglophile Tennisfan als "receiving end" beschreiben würde. Absender meistens: die ATP oder die ITF. Empfänger also: Nicholas Kyrgios, Canberra. Die Hemmschwelle der Schiedsrichter, eine Verwarnung gegen den Australier auszusprechen, ist in den vergangenen Monaten merklich gesunken. Was Kyrgios nicht verborgen geblieben ist. Dass sich der gute Junge dennoch seinen Humor behalten hat, zeigte Kyrgios dieser Tage in Miami, als er auf eine Verwarnung gegen den Portugiesen Gastao Elias regierte.
Der humoristische Unterton blieb dem Portugiesen indes verborgen, die Frustration aus dem Match gegen Horacio Zeballos war noch nicht verflogen. Dort hatte Elias nach einem Doppelfehler einen Ball ins Publikum gefeuert. Stuhlschiedsrichter Carlos Bernardes versuchte die Emotionen zu beruhigen - vergeblich.
Elias war auch nach dem Match, das er mit 5:7 im dritten Satz verlor, noch auf Betriebstemperatur. Und richtete eindeutige Worte in Richtung von Nick Kyrgios: "Lass die richtigen Leute darüber entscheiden. Ich glaube nicht, dass Du die richtige Person bist."
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