Selten genug kommt es vor, dass Roger Federer nicht den Großteil der Sympathien im Publikum auf seiner Seite weiß. Im Match der dritten Runde beim ATP-Masters-1000-Turnier in Miami hatte sich indes eine Vielzahl an Fans von Juan Martin del Potro auf den Tribünen des größten Courts eingefunden, es herrschte beinahe Fußball-Atmosphäre. Federer ließ sich nicht weiter irritieren, siegte nach 81 Minuten mit 6:3 und 6:4 und trifft im Achtelfinale auf den Spanier Roberto Bautista Agut.
Verlässlicher Aufschlag
Federer, der bei seinem Triumph in Indian Wells und auch bei seinem ersten Auftritt in Miami keinen Satz abgegeben hatte, begann das Match als der bessere Spieler, der jedoch seine anfänglichen Breakchancen nicht nutzen konnte. Erst zum 5:3 gelang es dem Schweizer, sich einen Vorteil zu veschaffen - den er im folgenden Spiel fast wieder aus der Hand gab. Nach Abwehr von vier Chancen für del Potro holte sich Federer Satz eins als jener Spieler, der sich eher auf seinen Aufschlag verlassen konnte.
Zuletzt waren sich die beiden Veteranen 2013 bei den ATP World Tour Finals gegenüber gestanden, Federer hatte damals seinen 15. Erfolg bei nur fünf Niederlagen gegen del Potro gefeiert. Und der 18-fache Major-Siegerin setzte auch im zweiten Satz den ersten Akzent, holte sich als Rückschläger das fünfte Spiel, als der Argentinier einen Rückhandball ins Aus setzte. Del Potro bekam zwar noch eine Chance bei Aufschlag des 35-Jährigen, am Ende servierte der Favorit aber zu Null aus.
Makellose Bilanz
Im Achtelfinale wartet nun Roberto Bautista Agut auf Federer. Der Spanier hatte sich schon zuvor gegen den US-Amerikaner Sam Querrey in drei Sätzen durchgesetzt. Gegen Bautista Agut hat Federer in fünf Matches noch eine weiße Weste - der 28-Jährige aus Castellón de la Plana hat noch keinen Satz gegen den "Maestro" gewonnen.
Das ATP-Turnier in Miami im Überblick
