Eigentlich sollte Tommy Haas auf seiner Abschiedstour eine der größten Attraktionen in Miami sein - doch der deutsche Oldie war bei seiner Erstrundenniederlage gegen Jiri Vesely letztlich nur ein Nebendarsteller. Beim Stand von 7:6 (5), 3:6 und 3:3 nämlich machte es sich ein ganz besonderer Zaungast auf der Anzeigetafel gemütlich: ein rund ein Meter großer Leguan!
Nachdem die ersten Bemühungen, diesen zu vertreiben, nicht glückten, wollte der Schiedsrichter der Begegnung das Spiel fortsetzen. "Wenn er sich nicht bewegt, versuchen wir weiterzuspielen", bat er. Jiri Vesely jedoch weigerte sich, "Ich kann mich so nicht konzentrieren", so der Tscheche. Das Spiel musste letztlich acht Minuten lang unterbrochen werden.
Haas: "Es war ziemlich cool!"
Tommy Haas indes hatte andere Gedanken und bat den Gast um ein Selfie - mit Erfolg (auch wenn ihm die Aktion Ärger einbrachte, da Handys auf dem Spielfeld nicht erlaubt sind). "Vielleicht hatte der Leguan mitbekommen, dass dies mein vermutlich letzter Auftritt hier ist. Womöglich wolte er nur Hallo sagen oder etwas zuschauen", scherzte der fast 39-Jährige im Anschluss. "Es war ziemlich cool. In dieser Größe habe ich so ein Tier noch nie gesehen. Keine Ahnung, wo er herkam."
"Es war lustig. Ich dachte, das gibt ein interessantes Foto", so Haas über sein Selfie, das in dein sozialen Medien gefeiert wird. "Ich glaube nicht, dass mir das in meiner Karriere noch mal passieren wird, die ist ja sowieso fast vorbei", sagte er weiterhin. "Es war nett, dass er vorbeigeschaut hat. Er ist ein gut aussehender Leguan."
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