Der Arbeitstag von Dominic Thiem auf der "Pista Rafa Nadal" war kurz - aber ergiebig: Die aktuelle Nummer neun der Welt, der in Barcelona an Position vier gesetzt ist, setzte sich in der ersten Begegnung mit dem Japaner Yiuchi Sugita, der als Lucky Loser in das Hauptfeld gekommen war, souverän mit 6:1 und 6:2 durch und steht damit im Halbfinale.
Thiem leistete sich einen kleinen Fehlstart, gab seinen ersten Aufschlag an den von Beginn an aggressiv spielenden Japaner ab. Die Korrektur erfolgte direkt im Anschluss, Sugita ist nicht Ivo Karlovic. Was auf Asche grundsätzlich kein Nachteil sein muss, von der Grundlinie alleine ist Dominic Thiem allerdings eher schwierig zu besiegen. Zumal der Lichtenwörther von Beginn an die Vorgaben von Coach Günter Bresnik konsequent umsetzte: Entweder musste Sugita die Bälle ob des Spins in Schulterhöhe nehmen - oder aber Thiem wählte den flachen Slice als Variante auf der Rückhand.
Murray oder Ramos-Vinolas
Nach 23 Minuten beendete der Österreicher mit einem Ass durch die Mitte den ersten Satz, davor hatte er Sugita mit einem Kick-Aufschlag beinahe auf die Tribüne geschickt. Durchgang zwei begann wie der erste, wieder gab Thiem, der in Barcelona von Joakim Nyström betreut wird, gleich zu Beginn seinen Aufschlag ab, wieder holte er sich postwendend das Break. Der Vortrag von Thiem blieb danach variantenreich - und als Aufschläger dominant. Mit einer gelungenen Serve-and-Volley-Variante beendete der Lichtenwörther nach 52 Minuten den bemerkenswerten Lauf von Sugita in Barcelona.
In der Vorschlussrunde bekommt es Dominic Thiem mit dem Weltranglisten-Ersten Andy Murray zu tun. Mit Murray hat sich Thiem bis dato zwei Duelle geliefert, beide konnte der Schotte für sich entscheiden - allerdings auf Hartplatz in Miami bzw. in der Halle von Rotterdam.
Das ATP-Turnier in Barcelona im Überblick