Wenn von der kommenden Generation US-amerikanischer Tennistalente die Rede ist, dann fallen in erster Linie Namen wie Taylor Fritz oder Frances Tiafoe. Letzterer durfte sich in Miami mit Roger Federer auf dem Center Court messen, Fritz in derselben Veranstaltung gegen Philipp Kohlschreiber ein sicher gewonnen geglaubtes Match noch aus der Hand geben. Jared Donaldson darf man ebenso noch erwähnen, und mit Reilly Opelka hat Tommy Haas gerade in Houston erste und nicht unerfreuliche Bekanntschaft gemacht.
Nach eben jenem Turnier auf grüner Asche im Bundesstaat Texas wird allerdings ein anderer junger Mann aus den USA die nationale Wertung im "Race to Milan" anführen: Ernesto Escobedo. Der 20-Jährige hat sich gerade seinen ersten Halbfinal-Platz auf der ATP-Tour erspielt, gegen die langjährige amerikanische Nummer eins John Isner in einer Nervenschlacht mit 7:6 (6), 6:7 (6) und 7:6 (5) nach etwas mehr als drei Stunden gewonnen.
Das nächste Karriere-Hoch
In der Vorschlussrunde wartet mit Thomaz Bellucci nun nicht nur die Nummer acht des Turniers, sondern auch ein routinierter Sandplatz-Experte auf Escobedo. Wenig überraschend gibt es zwischen den beiden Kontrahenten noch keine gegenseitigen Erfahrungswerte auf ATP-Wettkampfebene, der Brasilianer geht wohl als Favorit in die Partie. Im zweiten Spiel der Vorschlussrunde stehen sich Turnierfavorit Jack Sock und Steve Johnson gegenüber, in der oberen Tableau-Hälfte war die Setzliste ihr Geld noch wert.
Für Bellucci geht es um sein fünftes Karriere-Finale, Ernesto Escobedo betritt in Houston beinahe mit jedem Schritt Neuland. Zu Beginn der Woche wies ihn die ATP-Weltrangliste so hoch wie aus, nämlich auf Position 91. Mit den bereits erspielten 90 Punkten kratzt Escobedo nun schon an den Top 70. Tendenz steigend.
Hier die Ergebnisse aus Houston: Einzel, Doppel, Einzel-Qualifikation
Hier der Spielplan
Die aktuelle ATP-Weltrangliste