Es war, aus vielerlei Gründen, ein außergewöhnliches Bild. Das Bild der drei Männer, die sich am Samstagabend im Eventcenter der Gerry Weber Open für die Fotografen aufstellten. Turnierdirektor Ralf Weber, der Chef der weltweiten Spielerorganisation ATP, Chris Kermode. Und der Wimbledon-Boss Phil Brook. In Freundschaft verbunden, Partner im Geiste, als Beförderer des Rasentennis. Aber Partner auch ganz real in der gegenseitigen Unterstützung, denken wir nur an die Herrn der Halme, die einst in Wimbledon wirkten und später dann in Halle. Die Familie Thorn, Jim, der Vater. Und nun der Sohn Phil.
Wimbledon, mancher in der Tenniswelt wird sich noch erinnern, war früher ein anderer Tennisort. Als Besucher war man eher geduldet und eher nicht Gast. Wimbledon lebte vornehm in einem eigenen Universum. Aber längst gibt es eine ganz andere Kultur dort, inbesondere eine Kultur des Aufeinanderzugehens, der Kooperation und des Miteinanders mit anderen Spielern im Tennissystem.
Auch jemand wie der sympathische Topmann Brook steht für diese Veränderung und für die angenehme Beziehungspflege. Kermode, der ATP-Mann, war früher mal der Gegenspieler von Halle - als Turnierboss in Queen's. Auch er ist inzwischen ein Freund der Gerry Weber Open geworden. Er sagte bei der Jubiläumsparty zum 25. Geburtstag des deutschen Rasenspektakels den bemerkenswerten Satz: "Als ich die Anlage hier das erste Mal sah, war es wie eine Offenbarung für mich." So ändern sich die Zeiten.
Hier die Ergebnisse von den Gerry Weber Open: Einzel, Einzel-Qualifikation, Doppel
Hier der Spielplan
Die aktuelle ATP-Weltrangliste