Turnierdirektor Michael Stich (48) erwartet bis zum Start der Sandplatzveranstaltung am Hamburger Rothenbaum (22. bis 30. Juli) eine Entscheidung vom Deutschen Tennis Bund (DTB) über die Zukunft des ATP-Events an der Elbe. "Ich hoffe natürlich, dass wir eine positive Nachricht vermelden können", sagte Stich bei der Vorstellung der Meldeliste für die 111. Auflage der German Open am Donnerstag. Sonst würde die Veranstaltung wohl aus Hamburg verschwinden.
Der (DTB) will künftig mehr Geld für sein Vorzeigeturnier und hatte die Zukunft der traditionsreichen Veranstaltung in der Hansestadt zuletzt infrage gestellt. "Wir sind auch offen für einen Wechsel", sagte DTB-Vizepräsident Dirk Hordorff der Süddeutschen Zeitung. Er betonte, dass man "die Lizenz nicht mehr so billig hergeben" werde "wie vor zehn Jahren". Stich hält die Lizenz noch bis 2018.
Umbaupläne für das Stadion
Zudem veröffentlichte der Sportverein "Club an der Alster" als Pächter des Areals am Rothenbaum zuletzt Umbaupläne für die Arena. Neben einem bundesligatauglichen Hockeyplatz für bis zu 3000 Zuschauer soll ein Tenniscourt für 7500 Besucher entstehen, das alte Tennisstadion für mehr als 10.000 Zuschauer würde nach Fertigstellung der Multifunktionsarena abgerissen.
"Wir sind der kleinste Spieler in diesem System", sagte Stich, Wimbledonsieger von 1991: "Wir finden, es ist ein tolles Stadion, es gibt keinen Grund es abzureißen. Wir wollen uns aber Neuerungen gegenüber auch nicht verschließen."