"Kaum einer praktiziert Serve and Volley"

Ab ans Netz - Roger Federer liebt das offensive Spiel
© getty

Roger Federer ist verwundert, warum die junge Spielergeneration kaum Offensivdrang zeigt. Der frisch gekürte Wimbledon-Champion wünscht sich wieder mehr Netzangriffe und hält ein Plädoyer für Angriffstennis.

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Braune, abgetretene Stellen gibt es in Wimbledon seit Jahren nur noch hinter der Grundlinie. Im Bereich der T-Linie ist davon kaum etwas zu sehen, der Rasen hat dort annähernd die Qualität wie zu Turnierbeginn.

Roger Federer kennt die Gründe für diese Entwicklung. "Wenn du nicht vollieren kannst, gehst du auch nicht ans Netz. Fast jeder Spieler, gegen den ich hier spielte, praktiziert kein Serve and Volley. Es erschreckt mich, das auf diesem Niveau zu sehen", sagte der Schweizer dem Guardian nach seinem achten Triumph an der Church Road.

Aussterbende Spezies

Mit Ausnahme von Mischa Zverev und Milos Raonic, die den 35-Jährigen auf seiner Titelmission nicht stoppen konnten, preschte die Konkurrenz nur in Ausnahmefällen nach vorne. Für Federer eher ein Vorteil: "Ich schaue die Statistik an - egal in welcher Runde - und sehe, dass mein Gegner nur zwei Prozent Serve and Volley spielt, was großartig ist für mich."

Diesen defensiven Ansatz kann der 19-fache Grand-Slam-Sieger dennoch nicht nachvollziehen. Federer wünscht sich eine Rückbesinnung zu mehr Offensivgeist und nimmt auch die Trainer in die Pflicht: "Der Rasen war sehr schnell letzte Woche. Ich wünschte, wir würden mehr Coaches und Spieler sehen, die ihre Chancen am Netz packen. Denn dort passieren tolle Dinge."

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