Lediglich David Ferrer kann in den beiden Halbfinali des traditionsreichen Turniers im US-Bundesstat Ohio noch etwas an folgendem Fakt ändern: Es könnte einen neuen Sieger im Rahmen der ATP-Masters-1000-Serie geben. Ferrer hat in dieser Kategorie in Paris 2014 obsiegt. Mit Rafael Nadal, der sich in diesem Jahr bereits die Titel in Monte Carlo und Madrid gesichert hatte, ist der große Favorit jedenfalls bereits ausgeschieden. Lediglich etwas mehr als 80 Minuten benötigte Nick Kyrgios, um auch das dritte Duell mit dem spanischen Matador für sich zu entscheiden, am Ende stand ein 6:2 und 7:5 für den Australier zu Buche.
Nadal wird ab kommenden Montag dennoch die Spitze der ATP-Weltrangliste von Andy Murray übernehmen.
Der 15-fache Major-Sieger hatte zuvor in seinem ersten Match des Tages seinen Landsmann Albert Ramos 7:6 (7:1), 6:2 bezwungen. Die Partie war am Vortag wegen starker Regenfälle auf Freitag verschoben worden. Auch Kyrgios musste zweimal auf den Platz. Im Achtelfinale schaltete er den Kroaten Ivo Karlovic mit 4:6, 7:6 (8:6), 6:3 aus. "Wenn du gegen Nadal auf dem Platz stehst, musst du dein Bestes aus dir rausholen", sagte Kyrgios: "So wie ich heute gespielt habe, sehe ich eine Entwicklung."
Chance für den Lokalmatador
Die konnte der 31 Jahre alte Nadal im Duell mit seinem neun Jahre jüngeren Kontrahenten nicht erkennen. "Ich habe das Match schlecht begonnen und im zweiten Satz beim Break ein schreckliches Spiel gemacht", sagte der Mallorquiner, "wenn ich nicht gut spiele, kann ich gegen einen Spieler wie Nick nicht gewinnen." Bereits in der Vorwoche in Montréal war "Rafa" im Achtelfinale überraschend am 18 Jahre alten Kanadier Denis Shapovalov gescheitert.
Kyrgios wird in der Vorschlussrunde nun auf den wiedererstarkten David Ferrer treffen, der Dominic Thiem beim 6:3 und 6:3 keine Chance ließ. Ferrer stand in Cincinnati bereits 2014 im Endspiel, damals verlor er gegen Roger Federer.
In der unteren Hälfte des Tableaus kommt es am Samstag zum Aufeinandertreffen zwischen US-Lokalmatador John Isner und dem Bulgaren Grigor Dimitrov. Isner setzte sich gegen seinen Landsmann Jared Donaldson in zwei knappen Sätzen durch, Dimotrov hatte mit dem Japaner Yuichi Sugita keine Probleme.