Wer behauptet, dass Grigor Dimitrov jenes Match, in dem er die beste Leistung des Jahres 2017 gezeigt hat, verloren hat, kann dies gut begründen: Das Halbfinale bei den Australian Open, der Fünf-Satz-Kampf gegen Rafael Nadal, in dem Dimitrov beste Chancen hatte, sein allererstes Grand-Slam-Endspiel zu erreichen, blieb als einer der frühen Höhepunkte der sich dem Ende zuneigenden Kampagne in Erinnerung.
Nun aber hat Grigor Dimitrov doch noch eine Premiere geschafft: Die Qualifikation für die ATP Tour Finals in der Londoner O2-Arena. Die aktuelle Nummer acht der "regulären" Weltrangliste, im Race to London um drei Positionen besser klassiert, kann in den verbleibenden beiden Turnierwochen nicht mehr überholt werden. Ebenso wenig wie Marin Cilic, der Wimbledon-Finalist 2017.
Del Potro hofft
Für Dimitrov hat das Jahr, wie so oft in seiner bisherigen Karriere, neben viel Licht auch einige Enttäuschungen gebracht: Nach seinem Premieren-Triumph bei einem Masters-1000-Turnier in Cincinnati war er als einer der Mitfavoriten zu den US Open nach New York gereist, musste dort allerdings schon früh die Segel gegen Andrey Rublev aus Russland streichen. Zuletzt hatte es Dimitrov bis ins Endspiel von Stockholm geschafft, war dort allerdings Juan Martin del Potro glatt unterlegen.
Der Argentinier selbst rechnet sich noch kleine Chancen auf eine Teilnahme in London aus - dazu müssten allerdings die Turniere in Basel und kommende Woche in Paris-Bércy optimal aus Sicht des US-Open-Champions 2009 verlaufen. Grigor Dimitrov musste seinen Start in Wien kurzfristig absagen.