Ab durch die Mitte?

Grigor Dimitrov hat sich tendenziell auf die Seitenlinien konzentriert
© GEPA

Nach außen oder durch die Mitte? Die ATP Finals ins London haben gezeigt, dass die Platzierung des Aufschlages einen großen Einfluss auf die Siegchancen der Teilnehmer hatte.

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Auf seinen ersten Aufschlag konnte sich Dominic Thiem beim ATP Finale in London verlassen: Die österreichische Nummer eins gewann 81 Prozent aller Punkte, bei denen er im ersten Versuch ins Service-Feld getroffen hatte - dicht gefolgt von Roger Federer, der um lediglich einen Prozentpunkt schlechter abschnitt. Grigor Dimitrov, der sich in London seinen größten Karriere-Erfolg sicherte, gewann immerhin drei Viertel seiner Punkte nach erstem Aufschlag.

Die Statistik-Abteilung der ATP hat darüber hinaus ausgewertet, welcher Aufschlag erfolgsversprechender ist: jener durch die Mitte - oder der mit viel Slice nach außen gespielte? Das Ergebnis ist nicht ganz eindeutig, dem Gefühl nach hat David Goffin, der gemeinsam mit Federer die meisten Asse in der O2 Arena (jeweils 35) serviert hat, die direkten Punkte fast alle mit dem geraden Service mitten auf das T erzielt.

Dennoch lässt sich festhalten, dass die erfolgreicheren Spieler in London ihren ersten Aufschlag in der Mehrzahl nach außen serviert haben. Bei Dimitrov gestaltete sich die Ratio dabei mit 55:45 Prozent eindeutig. Insgesamt servierte der Bulgare in seinen Fünf Matches nur 19 Asse, von der Einstandseite acht nach außen, drei durch die Mitte. Von der Vorteilsseite lag das Verhältnis bei 5:3.

Insgesamt aber, und dies ist beinahe als Paradoxon zu sehen, gab es 111 Asse durch die Mitte, nur 69 nach außen. Wenn der Ball aber im Spiel war, dann waren jene Spieler erfolgreich, die nach außen serviert hatten.

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