Publikumsliebling Monfils bezwang im Finale der Qatar Open das russische Talent Andrej Rublev mit 6:2, 6:3. Nach gut einer Stunde verwandelte der Wildcard-Inhaber aus Paris seinen ersten Matchball mit einem Aufschlagwinner und feierte seinen ersten Turniercoup seit Juli 2016, als er in Washington triumphiert hatte.
Mentale Probleme trotz Sieg
Monfils, auch wegen einer hartnäckigen Knieverletzung nur noch die Nummer 46 im Ranking, polierte damit auch seine eher schwache Endspielbilanz ein wenig auf. In den vergangenen sieben Jahren hatte der oftmals so spektakulär auftretende "Lamonf" elf von 13 Finals verloren und auch in dieser Woche am Rande des Events im Khalifa Tennis Complex "mentale Probleme" eingestanden.
"Dieser Erfolg bedeutet mir sehr viel. Es war eine großartige Woche für mich, ich bin stolz", sagte Monfils, der zuvor drei Doha-Finals verloren hatte: "Endlich konnte ich hier gewinnen, es ist ein wunderbarer Ort." Der 31-Jährige kassierte für seinen insgesamt siebten Einzeltitel auf der ATP-Tour 218.180 Dollar und wird in der Weltrangliste um sieben Ränge auf Platz 39 klettern.
Rublev saft- und kraftlos
Monfils, der im Viertelfinale Peter Gojowczyk (München) ausgeschaltet hatte, unterliefen gegen Rublev gerade einmal zehn unerzwungene Fehler. Die Vorentscheidung fiel, als der 20-jährige Rublev seinem Gegner mit drei Vorhandfehlern in Folge eine 3:1-Führung im zweiten Satz ermöglichte. Dem Russen, einem aus der NextGen-Garde der hoffnungsvollsten Talente, waren die Strapazen des Halbfinals anzumerken. Rublev hatte am Freitag gegen Guido Pella (Argentinien) 2:25 Stunden benötigt, ehe das 6:2, 4:6, 7:6 (7:2) feststand. Monfils indes hatte von der krankheitsbedingten Absage des topgesetzten Dominic Thiem profitiert. Der Österreicher konnte wegen Fiebers nicht zu seiner Vorschlussrunden-Partie antreten.