Gulbis - "Man fühlt sich wie ein richtiger Tennisspieler"

Von tennisnet
Die Erfolgserlebnisse für Ernests Gulbis sind rar geworden
© getty

Die Auftritte von Ernests Gulbis auf der großen ATP-Bühne sind rar geworden. Schade eigentlich, denn die aktuelle Nummer 195 der Welt hat einiges zu sagen.

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Zwei Gesetzte hat Ernests Gulbis in Dubai geschlagen, beim dritten war dann Schluss. Nicht überraschend, schließlich ist Lucas Pouille mit dem Selbstvertrauen eines Finaleinzugs in Marseille in die Wüstenmetropole gekommen - und Gulbis weit von jener Form entfernt, die den Letten bis unter die zehn besten Spieler der Welt gebracht hat. Pouille setzte sich in Runde eins des ATP-World-Tour-500-Turniers in zwei Sätzen durch, nachdem Gulbis in der Qualifikation mit Lukas Lacko die Nummer eins und mit Stefan Travaglio den an sechs Gesetzten geschlagen hatte.

Wenn er aber schon einmal ins Reden kommt, dann ist Ernests Gulbis immer noch für klare Ansagen gut. Etwa in Hinblick auf seine augenblickliche Situation.

"Ich glaube, es ist wie überall im Leben, es ist eine Frage der Perspektive", erklärte Gulbis gegenüber dem Portal sport360. "Wenn man etwa Qualis bei Challengern spielt, ist es einfach eine Belohnung, wenn man an einem ATP-500-Event teilnehmen kann. Hier ist alles besser organisiert, man fühlt sich wie ein richtiger Tennisspieler, was bei Challengern manchmal nicht der Fall ist." Die Organisatoren würden sich zwar bemühen, aber es fehlten einfach die Mittel. Man bekomme dann jene Dinge nicht, die man gewohnt ist, und das ziehe einen nach unten.

Mit Coach nicht finanzierbar

Gulbis kommt bekanntermaßen aus einer gut situierten Familie, dennoch macht er sich Gedanken über die finanziellen Umstände auf der Tour. "Wir brauchen eine gewisse Sicherheit. Profis, die heute in der Weltrangliste zwischen den Plätzen 100 und 150 stehen, sind richtig gute Tennisspieler, aber sie haben keine Sicherheit. Ich glaube, in anderen Sportarten gibt es eine größere Anzahl an Athleten, die sich sicher fühlen können."

Für seinen spontanen Flug von Wien nach Dubai hat Ernests Gulbis 2.800.- Euro hingelegt, das muss erst wieder verdient werden. "Es ist auf jeden Fall notwendig, dass die Spieler keinen Verlust machen. Das gelingt meistens nicht einmal, wenn man alleine reist. Mit einem Coach kann man es sowieso vergessen. Wenn ich hier die Qualifikation schaffe, habe ich einen Mann aus den Top 100 geschlagen und einen, der ungefähr auf 120 steht. Ich habe zwei gute Spieler geschlagen und mache dennoch einen Verlust. Da stimmt doch etwas nicht."

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