38 Minuten dauerte der erste Satz, dann schickte der Schweizer nach etwas wackeligem Beginn eine Vorhand unerreichbar für Seppi in die Cross-Ecke. Bis zum 3:3 hatte der Italiener gut mitgehalten, danach zog Federer das Tempo an.
In den beiden Matches zuvor hatte Federer einige kritische Situationen zu überstehen, gegen Robin Haase verlor er einen Satz, gegen Philipp Kohlschreiber musste der 20-fache Grand-Slam-Champion mehrere Satzbälle abwehren.
Im zweiten Durchgang gegen Seppi ging es mit dem Aufschlag bis ins Tiebreak. Dort suchte Federer immer öfter den Weg ans Netz, stellte nach einem 0:1-Rückstand schnell auf 5:1. Bezeichnenderweise fixierte Federer den Sieg mit einem Volley zum 7:3 in der Kurzentscheidung.
Makellose Bilanz
Dass Andreas Seppi ein unangenehmer Kontrahent sein kann, hat der Routinier aus Südtirol oft gezeigt. Nicht nur bei seinem Erfolg gegen Alexander Zverev in der zweiten Runde in Rotterdam, sondern auch 2015 gegen Roger Federer: Damals siegte der Italiener in der dritten Runde der Australian Open sensationell in vier Sätzen. Andererseits: Alle anderen 13 Matches der beiden hatte Federer für sich entschieden.
Im Endspiel wartet nun Grigor Dimitrov, der im Halbfinale gegen David Goffin nur Kurzarbeit verrichten musste: Nachdem der Bulgare den ersten Satz gewonnen hatte, bekam Goffin einen Ball unglücklich auf das Auge abgelenkt und konnte nicht mehr weiter spielen. Im direkten Duell mit Dimitrov liegt Roger Federer mit 6:0 in Führung.