PeRFektes Ende einer geschichtsträchtigen Turnierwoche! Roger Federer hat zum dritten Mal nach 2005 und 2012 das ABN AMRO World Tennis Tournament in Rotterdam für sich entschieden. Im Endspiel des Hallen-Hartplatzturniers setzte sich der "Maestro" mit 6:2, 6:2 gegen den Bulgaren Grigor Dimitrov durch.
"Ich sehe das Ganze ziemlich locker und kann es genießen. Diese letzten Wochen sind wirklich unglaublich speziell mit der Rückkehr auf die Nummer eins", sagte Federer nach seinem Triumph bei Sky: "Ich habe hart dafür gearbeitet und ein Ziel erreicht, das ich über längere Zeit vorbereitet habe". Zudem kündigte der Eidgenosse an, im März seine Titel in Indian Wells und Miami verteidigen zu wollen und sich erst danach Gedanken über eine mögliche Teilnahme an der Sandplatzsaison zu machen.
Federer hatte bereits mit dem Einzug ins Halbfinale Historisches vollbracht: Mit 36 Jahren und 195 Tagen kehrt der ewige Schweizer am Montag als älteste Nummer eins der Geschichte an die Spitze der Weltrangliste zurück. Dafür benötigte er lediglich 13 von 18 möglichen anrechenbaren Turnieren.
Ins siebte Aufeinandertreffen mit Dimitrov war der 20-fache Grand-Slam-Sieger mit einer makellosen 6:0-Bilanz gegangen. Der regierende ATP-Weltmeister hatte im Halbfinale gegen David Goffin nur Kurzarbeit verrichten müssen: Nachdem Dimitrov den ersten Satz gewonnen hatte, bekam der Belgier einen Ball unglücklich auf das Auge abgelenkt und konnte nicht mehr weiter spielen.
Leicht angeschlagener "Dimi" chancenlos
Im Endspiel hielten sich die Tennis-Ästheten nicht lange mit dem Vorgeplänkel auf. Dimitrov war zu Beginn der aggressivere Spieler, allerdings tat das seiner Fehlerquote nicht gut. Eine verschlagene Rückhand-Longline des 26-Jährigen bescherte Federer das Break zum 3:2. Der begnadete "Front Runner" war anschließend nicht mehr zu stoppen. Nach dem Doppel-Break tütete Federer den ersten Satz mit einem souveränen Aufschlagspiel ein.
Im zweiten Akt hatte der Bulgare nicht mehr viel entgegenzusetzen. Geplagt von Schmerzen im Sprunggelenk, zugezogen bei einer unglücklichen Bewegung beim Flugball, musste Dimitrov sein Service sofort wieder abgeben.
Stuhlschiedsrichter Damien Dumusois erkundigte sich nach dem Wohlbefinden des designierten Weltranglistenvierten. "Ich gebe nicht auf", antwortete dieser leicht genervt - und kassierte wenig später erneut das Doppel-Break.
Unbeeindruckt von den Problemen seines Gegners zog Federer auf und davon. Nach gerade einmal 55 Minuten war das einseitige Finale vorbei - und der 97. Karriere-Titel unter Dach und Fach.