Del Potro verwandelte nach nur 65 Minuten seinen ersten Matchball und darf weiter auf seinen ersten ATP-Masters-1000-Titel überhaupt hoffen. Bislang hatte der US-Open-Champion von 2009 seine drei Finals bei Turnieren dieser höchsten Kategorie unterhalb der Grand-Slam-Events verloren. Vor fünf Jahren war er zum Beispiel im Endspiel von Indian Wells dem Spanier Rafael Nadal unterlegen.
"Delpo" beim eigenen Aufschlag bärenstark
Doch gegen Raonic, der nach fünf Verletzungen in den vergangenen 14 Monaten bis auf Rang 38 des Rankings zurückgefallen ist, war "Delpo" von Beginn an der Herr im Haus. Nach zwei frühen Breaks lag der Weltranglistenachte schnell mit 4:1 in Front und dominierte die Partie nicht zuletzt mit seinem starken Aufschlag. Wenn das erste Service kam, machte der 29-Jährige in der gesamten Begegnung in 89 Prozent der Fälle den Punkt.
Raonic, einst die Nummer drei der Welt, hatte dem wenig entgegenzusetzen. Der einstige Wimbledonfinalist wartet seit Januar 2017 auf einen Sieg gegen einen Top-Ten-Spieler. Auch im zweiten Durchgang ließ del Potro keinen einzigen Breakball zu und nahm Raonic insgesamt viermal den Aufschlag ab.