Indian Wells: Roger Federer kämpft gegen Hyeon Chung ums Halbfinale

Von Maximilian Kisanyik
Roger Federer trifft in Indian Wells auf Hyeon Chung
© getty

Roger Federer trifft im Viertelfinale des ATP-Masters-1000-Turnier in Indian Wells auf den Südkoreaner Hyeon Chung, der eine Revanche für das Australian-Open-Halbfinale vor Augen hat.

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Stops, Lobs und sogar der SABR werden derzeit vom besten Tennisspieler der Welt in Indian Wells praktiziert. Prinzipiell seit Beginn des Jahres, denn verloren hat Roger Federer seit Jahresbeginn kein Match. Noch ein Sieg und er startet so gut in eine Saison wie nie zuvor. Insgesamt 15 Siege sind es bislang, sieben beim Titel in Melbourne, fünf auf dem Weg zum Triumph in Rotterdam und in Kalifornien vorerst drei. "Verhext es nicht!", mahnte Federer auf der Pressekonferenz in Kalifornien. Eine Bitte an die Journalisten, ihn nicht frühzeitig als Sieger zu sehen.

Federico Delbonis, Filip Krajinovic und in der vergangenen Runde Jeremy Chardy konnten den 36-Jährigen nicht stoppen. Nun wartet Hyeon Chung, gegen den er bislang nur einmal gespielt hat. Nunja, wirklich gespielt war es nicht. Im Halbfinale der Australian Open war Chung stark gehandicapt und gab nach nur knapp einer Stunde Spielzeit aufgrund einer tiefen und riesigen Blase am Fußballen auf.

Die Verletzung des 21-Jährigen ist komplett ausgeheilt und Chung wird im Vollbesitz seiner Kräfte in das Match gegen die Nummer eins der Welt gehen. Der Südkoreaner befindet sich in Top-Form und spielt sich langsam aber sicher in die Weltspitze der Herren rund um den Globus.

Chung ohne Furcht

In Indian Wells bekamen das einige etablierte Top-Stars zu spüren. Tomas Berdych zum Beispiel, der von der südkoreanischen Kraftwalze überrollt und eliminiert wurde. Der Uruguayer Pablo Cuevas erwischte es noch schlimmer. Nach einem 6:1 im ersten Satz drohte dem älteren Spieler sogar der Bagel in Satz zwei. Cuevas wehrte neun Matchbälle ab und erkämpfte noch drei Spiele, Endstation war trotzdem.

Federer kann nicht wissen was mit Chung auf ihn zukommen wird, denn der Auftritt beim Happy Slam in Australien zählt nicht. Die enorme Power und sensationelle Defensivkunst des jungen Südkoreaners kostet die Gegner enorm viel Kraft. Das wird auch Federer zu spüren bekommen, einfache Punkte sind gegen Chung Fehlanzeige. Einzig der Aufschlag des NextGen-Siegers aus Mailand lässt zu wünschen übrig. Diese Schwäche wird Federer nutzen wollen und kann gleichzeitig mit seinem Service, der für viele Spieler und Experten im Tennis-Circuit als bester gilt, Druck machen.

Variabilität als Erfolgsgeheimnis

Variabel setzt Federer den Aufschlag ein. Hart und gerade durch die Mitte, mit Kick nach außen oder ein raffinierter Slice-Aufschlag bringen seine Gegner reihenweise aus dem Konzept. Chung hat hierbei den Vorteil, dass er durch seine starken Beine und die austrainierte Physis auch in einer nicht optimalen Position noch genug Kraft und Stabilität für einen gefährlichen Schlag hat.

Von der Grundlinie agieren beide Spieler aggressiv, das Volleyspiel beherrscht Federer wie kein Zweiter und wird auch gegen den 15 Jahre jüngeren Kontrahenten auf der Gegenseite den Weg ans Netz suchen.

Die Zuschauer dürfen sich auf einen Kampf der Generationen unter der kalifornischen Sonne freuen. Großes und spektakuläres Tennis ist sowieso vorprogrammiert.

Das Einzel-Tableau der Herren in Indian Wells

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