Seit seinem Finalsieg in Basel im Jahr 2015 befindet sich Roger Federer gegen Rafael Nadal auf der Erfolgsspur: Vier Siege folgten, in Melbourne, Indian Wells, Miami und Shanghai 2017. Der Schweizer hat seine dürftige Bilanz gegen Nadal so von 10:23 auf 15:23 aufpoliert.
Während Federer auf Hartplatz, Rasen und in der Halle in Führung liegt, spricht die Bilanz auf Sand eine klare Sprache für Nadal: 13:2 steht's hier für den "Stier aus Manacor" - und Federer ist Realist genug zu wissen, dass die Sand-Welt auch 2018 nicht zwingend besser für ihn aussehen könnte.
"Keinerlei Garantie"
Vor allem die Rückhand, so sehen es viele Experten, habe zu Federers Erfolg gegen Nadal zuletzt beigetragen. Federer nahm diese zuletzt früher im Feld, spielte offensiver, auch dank seines größeren Schlägers. Aber auf Sand? Er wisse es nicht - habe aber auch noch nicht viel drüber nachgedacht, meinte Federer in Indian Wells. "Ich bin nicht sicher, wie sehr mir meine verbesserte Rückhand, wie sie genannt wird, gegen Rafa auf Sand helfen würde." Nadal bewege sich nach wie vor am besten von allen auf der roten Asche, er selbst sei davon bei sich nicht so überzeugt - und habe zu lange nicht auf Sand gespielt.
Ob er 2018 wieder auf Sand spiele, hinge auch nicht davon ab, ob Nadal und Djokovic fit seien, sondern davon, was er tun wolle, wie er verletzungsfrei bleibe und motiviert. Oder anders: in welcher Stimmung er sich befinde. So einfach sei das. Aber dennoch: "Ich würde gerne gegen Rafa auf Sand über drei Gewinnsätze spielen, würde gerne sehen, was jetzt passieren würde. Aber es gibt keinerlei Garantie, dass ich bessere Chancen hätte als zuvor. Ich denke, dass er nach wie vor derjenige ist, den es auf Sand zu schlagen gilt - und der womöglich als größter Spieler aller Zeiten in die Geschichte eingehen wird."
Über seine Sandsaison 2018, so war weiterhin zu hören, wird Federer nach dem Turnier in Miami entscheiden. Sicher nicht antreten wird er in Monte Carlo - zu dieser Zeit ist er für seine Stiftung in Afrika unterwegs.