ATP - John Isner: Wimbledon-Marathon gegen Mahut? Das war um einiges schlimmer!

Von tennisnet
John Isner gibt Einblicke in sein Privatleben.
© getty

John Isner hat sich in einer äußerst persönlichen Kolumne über sein Familienleben und seinen Antrieb fürs Profitennis geäußert. Eine schwere Krebserkrankung seiner Mutter ließ ihn lange verzweifeln, stellt aber heute eine wichtige Quelle an Inspiration dar.

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In einer Kolumne auf der Homepage der ATP spricht der US-Amerikaner außerdem über Streiche seiner beiden Brüder, verschlossene Kühlschränke und kilometerlange Sieger-Spaziergänge.

John Isner über ...

... seine älteren Brüder Nathan und Jordan: "Wir waren kluge Jungs. Als wir klein waren, aßen wir so viel, dass meine Eltern einen zweiten Kühlschrank kauften. Den haben wir aber auch sofort leergegessen. Deshalb brachte meine Mutter eines Tages ein Schloss an diesem Kühlschrank an. Einer von uns blickte aber hinterlistig über ihre Schulter, als sie ihn versperrte, somit wussten wir den Code und konnten wieder drauf los essen."

... Tennismatches gegen seine Brüder: "Als ich meinen älteren Bruder Nathan einmal geschlagen habe, ließ er mich den gesamten Heimweg über drei Meilen laufen. Er war so sauer, er ist mir einfach davongefahren. Das war zu einer Zeit, als wir noch keine Smartphones hatten und jemanden anrufen konnten."

... die Diagnose Krebs: "Mit 18 Jahren war Krebs etwas Entferntes, das ich in der Zeitung gelesen habe. Etwas, das vielleicht in den Familien meiner Freunde vorkam, aber mich persönlich hat es nie betroffen. Ich wachte eines Tages um 8 Uhr früh auf und hatte zwei verpasste Anrufe auf meinem Handy. Ich wusste sofort, dass irgendetwas passiert ist. Beim Rückruf sagte meine Mutter: 'Ich habe Krebs'. Ich saß auf meinem Bett, neben meinem Poster der Carolina Panthers, und weinte."

... die erfolgreiche Chemotherapie und den Einfluss auf seine Karrier: "Die sehr aggressive Behandlung wirkte. Der Tumor wurde entfernt, mittlerweile muss meine Mutter sogar nicht Mal mehr zu Kontrolluntersuchungen. Während meiner zwölfjährigen Karriere auf der ATP-Tour habe ich nie einen Schmerz erlebt wie jenen, den meine Mutter überstehen musste. Das Gefühl bei 68:68 gegen Nicolas Mahut in Wimbledon? Kein Vergleich. Die Erschöpfung im ersten Satz vom Miami-Finale gegen Alexander Zverev? Nicht einmal annähernd. Immer, wenn ich mich über die Hitze oder eine blöde Ansetzung von Matches nachdenke, gibt mir die Geschichte meiner Mutter neue Kraft."

Hier geht's zur gesamten Kolumne von John Isner. In dieser Woche spielt der 32-Jährige beim ATP-Turnier von Houston, zu sehen ab Freitag live auf DAZN!

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