Comeback von Andy Murray scheint sich weiter zu verzögern

Von Ulrike Weinrich
Andy Murray
© getty

Das Comeback von Andy Murray scheint sich nach seiner Hüft-Operation zu Beginn des Jahres weiter zu verzögern. Die seriöse Times spekuliert sogar, dass der zweimalige Wimbledonsieger die Rasensaison verpassen könnte.

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Der Begrüßungstext auf dem Instagram-Profi von Andy Murray lautet: "I play tennis" ("Ich spiele Tennis") - doch von einem geregelten Turnieralltag kann der Schotte derzeit nur träumen. Seit seiner Niederlage im Viertelfinale von Wimbledon gegen Sam Querrey im Juli 2017 hat er kein professionelles Match mehr bestritten.

Die "Times" schreibt von einem "Rückschlag" in der Reha-Phase

Im Januar hatte die frühere Nummer eins eigentlich bei den Australian Open starten wollen, sagte aber kurzfristig ab - und unterzog sich für viele überraschend noch in Melbourne einer Hüftoperation.

Die Tageszeitung The Times, nicht nur in Sachen Murray eine stets zuverlässige Quelle, schrieb am Mittwoch nun von einem "Rückschlag" während der Reha-Phase, der sogar Murrays Start bei den Gras-Turnieren gefährden könne. Eingeschlossen bei seinem Herzens-Event in Wimbledon (ab 2. Juli).

Wie das Blatt berichtet, hatte Murray inzwischen zwar wieder auf dem heiligen Rasen im All England Club an der Church Road in London SW 19 trainiert, doch seit über zwei Wochen soll der 30-Jährige dort nicht mehr beim Üben gesehen worden sein. Zudem habe er einige Sponsorentermine abgesagt, heißt es weiter.

Posts auf seinen Social-Media-Kanälen seien eine Seltenheit geworden. Es gehe dort zur Zeit vielmehr um die Play-off-Spiele in der NBA oder die Malaria-Bekämpfung, wie die BBC meldete, Tennis spiele dort gerade kaum mehr eine Rolle.

Ein Start beim Challenger in Loughborough scheint unwahrscheinlich

Laut Times gebe es quasi kaum mehr Hoffnung, dass Murray - wie einst geplant - beim Challenger-Turnier in Loughborough Ende Mai spielen werde. Der britische Tennisverband soll im Hinblick auf ein mögliches Antreten seines Aushängeschildes dieses Event eigens für ihn organisiert haben.

Dabei hatte Ende März noch alles vielversprechend ausgesehen, als die derzeitige Nummer 39 des ATP-Rankings in der Academy von Patrick Mouratoglou vor den Toren von Nizza auf Hartplätzen trainierte und auf der malerischen Anlage sogar ein Court nach ihm benannt wurde. Bei der feierlichen Zeremonie wirkte der dreimalige Grand-Slam-Champion sichtlich gerührt.

Die Turniere in s'Hertogenbosch, Queens und Wimbledon stehen auf dem Plan

Murrays Management hält sich in der Phase der Spekulationen bedeckt. Seine Rückkehr auf die ATP-Tour ist offiziell weiterhin beim 250er-Turnier in s'Hertogenbosch/Niederlande (11. bis 17. Juni) geplant. Danach will "Sir Andy", Olympiasieger von 2012 und 2016, beim Klassiker im Queen's Club und in Wimbledon antreten. Zweifel gibt es allerdings...

Beim Turnier in Monte Carlo vor ein paar Wochen hatte Rafael Nadal berichtet, dass er jüngst mit seinem Kumpel Murray telefoniert habe. "Wenn er gesund ist, wird Andy wieder in der Lage sein, um die großen Titel mitzuspielen. Wenn du nicht fit bist, ist es fast unmöglich auf dem Level zu spielen, das Andy von sich erwartet", sagte Sandplatzkönig Nadal - in Sachen Verletzungen selbst ein gebranntes Kind.

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