Erneut stark aber hadernd präsentierte sich Nick Kyrgios auf dem Rasen in Queens. Sein Gegenüber war kein Geringerer als der Titelverteidiger Feliciano Lopez, der vor allem mit perfektem Serve-and-Volley-Spiel zu überzeugen weiß.
Die gesamte Turnierwoche über spielte Kyrgios stark, was sich jedoch nicht in seiner Lauen widerspiegelte. Kopfschütteln nach gewonnenem Match oder Schimpfen nach tollen Winnern lag an der Tagesordnung.
Das sollte sich auch gegen Lopez nicht ändern: Nach dem Matchball zum 7:6 (5) und 7:6 (3) wirkte der 23-Jährige nicht gerade glücklich.
Dabei war das Match ein ansehnliches und hochklassiges. Mit dem besseren Ende für das "enfant terrible" und einem bitteren Ausscheiden für den Spanier auf der Gegenseite.
Kyrgios trifft im Halbfinale auf Marin Cilic, der sich mit 7:6 (3) und 6:2 gegen Sam Querrey durchsetzte.
Djokovic (beinahe) in alter Form
Im darauffolgenden Match von Novak Djokovic gegen den mit Spielwitz versehenen Franzosen Adrian Mannarino sah das Verhalten auf dem Platz gänzlich anders aus. Djokovic agierte fokussiert, lief zu Beginn der Partie jedoch einem Rückstand hinterher.
Davon ließ sich der "Djoker", der zuletzt 2010 beim Turnier in Queens aufschlug, nicht beirren und kämpfte sich mit einem Break zurück. Ein weiterer Aufschlagverlust von Mannarino bescherte der Ex-Nummer-eins den 7:5-Satzgewinn.
In Durchgang zwei war Djokovic dann klar der stärkere Spieler und setzte sich am Ende deutlich mit 7:5 und 6:1 durch. Die Form des Serben zeigt ganz deutlich nach oben. Die Favoritenliste für den Showdown in Wimbledon sollte den Namen Novak Djokovic auf jeden Fall enthalten.
Für Djokovic war es der 800. Sieg auf der ATP-Tour und ein weiterer Meilenstein in der Karriere des zwölffachen Major-Siegers.