Vor Kurzem wurde bekannt, dass der Tennis-Januar ab dem Jahr 2020 neu aufgestellt wird. Künftig sollen 24 Mannschaften in Australien um den ATP World Team Cup spielen, um ein Gesamtpreisgeld von 15 Millionen Dollar plus Ranglistenpunkte. Eingebunden werden sollen hierbei die Städte, in denen bislang ATP-Turniere stattfanden, wie Brisbane oder Sydney.
Wie die australische Sunday Times berichtet, bedeutet dies wohl das Aus für den von der ITF organisierten Hopman Cup - auch wenn eine offizielle Ansage noch fehlt. Den Standort Perth soll es bestenfalls aber weiterhin geben. "Tourism WA wird mit Tennis Australia und anderen Partnern daran arbeiten, Weltklasse-Tennis in Perth zu halten", wird ein Sprecher der westaustralischen Landesregierung zitiert.
Der nächste - und möglicherweise letzte Hopman Cup - findet vom 29. Dezember 2018 bis 5. Januar 2019 statt. Zugesagt haben unter anderem wieder Roger Federer und Belinda Bencic für die Schweiz und Alexander Zverev und Angelique Kerber für Deutschland.
Mixed-Meisterschaft mit Kultstatus
Der Hopman Cup fand erstmals 1988/89 statt und ist nach dem australischen Ex-Profi Harry Hopman benannt, der vor allem als Kapitän der australischen Davis-Cup-Mannschaft bekannt ist: 16 Mal holte mit seinen Jungs den Pokal, unter anderem mit den Legenden Lew Hoad, Ken Rosewall, Rod Laver, Neale Fraser, Fred Stolle, Tony Roche und Roy Emerson. Hopman galt stets als Verfechter des Amateur-Tennis - und bekämpfte das Profi-Tennis lange.
Deutschland hat den Hopman Cup bislang zwei Mal gewonnen: 1993 mit Michael Stich und Steffi Graf, 1995 mit Boris Becker und Anke Huber. Anfang dieses Jahres siegte die Schweiz mit Federer und Bencic im Finale über Deutschland mit Zverev und Kerber.