Nach 1:53 Stunden verwandelte Pouille auf dem Grandstand seinen dritten Matchball - standesgemäß mit einem Vorhandwinner. Der Franzose könnte nach einem weiteren Sieg im Achtelfinale theoretisch auf Roger Federer treffen. Der an Position zwei gesetzte Schweizer muss aber zunächst seine Partie gegen Peter Gojowczyk (München) gewinnen.
Andy Murray fehlt weiterhin die Matchpraxis
Für Murray indes gestaltet sich der Weg zurück nach einer monatelangen Pause wie erwartet steinig. Der nur noch auf Weltranglistenposition 375 geführte Schotte, der in Cincinnati 2008 und 2011 den Titel geholt hatte, kassierte gegen Pouille seine dritte Niederlage im siebten Match nach seiner Rückkehr auf die ATP-Tour.
In der vergangenen Woche hatte Murray, der sich mit einer Achterbahnfahrt auf das Turnier "vorbereitet" hatte, im Viertelfinale von Washington nach zuvor drei kraftraubenden Dreisatzsiegen nicht mehr antreten können. Dass dem 31-Jährigen weiterhin die Matchpraxis fehlt, war besonders am Anfang zu sehen. Mit Doppelfehler Nummer sechs, dem zweiten in Serie, gab er nach 29 Minuten den Auftaktdurchgang ab.
Victoria Asarenka mit 55 Winnern gegen Carla Suarez Navarro
Doch der dreimalige Grand-Slam-Champion fing sich in der Folge und deutete seine Qualitäten immer wieder an. Die Belohnung war der verdiente Satzausgleich. Doch mit einem schnellen Break im entscheidenden Durchgang versetzte Pouille "Sir Andy" erneut einen Nadelstich, von dem sich die frühere Nummer eins nicht mehr erholte.
Bei den Frauen gelangen Wildcardinhaberin Victoria Asarenka (Weißrussland) beim 6:7 (5:7), 6:2, 6:4 in der ersten Runde gegen die Spanierin Carla Suarez Navarro 55 Winner (38 Unforced Errors). Die Weißrussin hatte 2013 in "Cincy" triumphiert. Nach einem Sorgerechtsstreit und einer langen Zwangspause kämpft die vom ehemaligen Kerber-Trainer Benjamin Ebrahimzadeh gecoachte Asarenka wie Murray um den Anschluss.