Ebden-Lob: Kevin Anderson erweist sich als toller Kollege

Von Ulrike Weinrich
Kevin Anderson wäre eine starke Option für Südafrika
© getty

Wimbledonfinalist Kevin Anderson hat sich beim ATP-Turnier in Tokio als wahrer Sportsmann gezeigt. Sein australischer Erstrundengegner Matthew Ebden machte den Fall öffentlich.

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Der Beweis dafür, dass der Weltranglistenneunte Kevin Anderson (32) ein feiner Kollege ist, hätte eigentlich gar nicht mehr erbracht werden müssen. Wo man auch hinhört, über den in Florida beheimateten Südafrikaner gibt es allenthalben nur Positives zu berichten.

Ebden: "Authentische Menschen mit Charakter sind schwer zu finden"

Und doch war es Matthew Ebden ein Anliegen, das jüngste Kapitel in Sachen "Fairness auf der Profitour" (aufzu-)schreiben. Mit Anderson in der Hauptrolle.

Ebden teilte auf Instagram mit, dass Anderson zugestimmt habe, sein Erstrundenmatch gegen den zu Wochenbeginn noch erkrankten Australier um zwei Tage nach hinten zu verschieben, um dem 30-Jährigen damit eine Genesung zu ermöglichen.

"Ich bin nicht sicher, wie viele Menschen das auch gemacht hätten", schrieb Ebden, der seinen Post mit den Worten eröffnete: "Authentische Menschen mit Charakter sind schwer zu finden."

Anderson verlor im Viertelfinale - gewann aber viele Sympathien

Das Spiel fand dann tatsächlich am vergangenen Mittwoch statt: Die Nummer 48 im ATP-Ranking verlor in 2:11 Stunden mit 6:4, 6:7 (1:7), 2:6 gegen Anderson, dem unter anderem 22 Asse gelangen.

Ebden wünschte dem Wimbledonfinalisten auch auf schriftlichem Weg noch viel Glück für den weiteren Turnierverlauf. Das erfüllte sich nicht ganz: Der an Position zwei gesetzte Anderson verlor im Viertelfinale mit 6:7 (6:8), 6:7 (4:7) gegen den Franzosen Richard Gasquet - gewann aber viele neue Sympathien.

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