Rafael Nadal ist einer, der sich ständig Gedanken macht. Über sich und sein Leben, in dem Tennis momentan noch die Hauptrolle spielt. Und der Spanier von der Sonneninsel Mallorca ist keiner, der sich Veränderungen verschließt, wenn es um die Sache geht.
Zweiten Aufschlag abschaffen? "Keine blöde Idee"
So kann es sich "Rafa" auch gut vorstellen, dass man auf dem Weg zu noch mehr Attraktivität seiner Sportart den zweiten Aufschlag abschafft. Mehr noch, Nadal würde es sogar befürworten. "Das wäre keine blöde Idee. Man muss es einfach versuchen und dann beurteilen, ob diese Maßnahme sinnvoll ist", sagte der Branchenführer dem Sportmagazin Socrates.
Er sei für Innovationen - aber er will eine sanfte Revolution. "Vielleicht", erklärte der 32-Jährige, "könnte man bei kleineren Turnieren ein paar Reformen einführen."
Befürchtung, "dass sich Tennis nur noch über den Aufschlag definiert"
Nadal hält vor allen Dingen beim Service einen "Eingriff" für sinnvoll. "Wenn man in den kommenden Jahren keine vernünftige Lösung dafür findet, dann befürchte ich, dass sich die Sportart in Zukunft nur noch über den Aufschlag definieren wird. Und das wäre gefährlich."
Wie bereits in der Vergangenheit sprach sich der French-Open-Rekordchampion erneut dafür aus, die Weltrangliste auf einer Zwei-Jahres-Basis zu errechnen.
Seinen Fans machte Nadal, der wegen seiner chronischen Knieverletzung seit den US Open im September kein Match mehr bestritten hat, mit Blick auf die kommenden Jahre Hoffnung. Erst wenn er keine Motivation und Leidenschaft mehr spüre, werde er aufhören. "Aber es wird noch ein bisschen dauern, bis es soweit ist", bekräftigte Nadal und meinte: "Auf jeden Fall hatte ich noch nie Angst vor einem Leben ohne Tennis."