Finale! Furioser Goffin schlägt Federer

Von Maximilian Kisanyik
David Goffin steht im Finale der ATP Finals
© getty

Roger Federer hat das Finale der Nitto ATP World Tour Finals in London verpasst. In der O2-Arena verlor der Schweizer gegen den Belgier David Goffin nach drei Sätzen mit 6:2, 3:6 und 4:6.

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Der Lauf des Schweizers Roger Federer ist auf dem Weg weiterhin Geschichte zu schreiben vorerst zu Ende gegangen. Der 36-Jährige verpasste die Chance, am kommenden Sonntag um seinen siebten Finals-Titel zu spielen. Den letzten Triumph feierte Federer im Jahr 2011.

Sein Gegner im Halbfinale war der Belgier David Goffin, der sich im entscheidenden Gruppenspiel gegen Dominic Thiem durchsetzte. Und Goffin hatte gleich zu Beginn zu kämpfen. Federer gewann die Seitenwahl und erarbeitete sich im ersten Spiel fünf Breakbälle, von denen er schließlich einen nutzen konnte und schnell mit Break in Führung ging.

Goffin findet ins Match

Schon einen Tag vor dem Match meinte der Außenseiter: "Ich weiß nicht, wie ich gegen Federer spielen soll. Um ehrlich zu sein muss ich sagen, dass ich auch jetzt keine Ahnung habe. Ich werde etwas Anderes probieren, etwas Neues. Etwas, das ich noch nie gemacht habe", gestand der Belgier. Aber auch der neue Plan sollte Goffin zunächst keinen Erfolg bringen: Federer kam immer besser ins Spiel und holte sich mit einer tollen Rückhand-Kombination das Break zur 4:1-Führung. Nach 33 Minuten servierte Federer sein drittes Ass zum 6:3-Satzgewinn.

Der zweite Durchgang sollte Besserung für den 26-jährigen Belgier geloben und Goffin fand besser ins Match. Mit zwei starken Winnern schnappte er sich das erste Break und ging mit 3:0 in Führung. Federer wirkte gehemmt und ließ Goffin weit in den Court, der mit mehr Druck agierte und seinen Gegner zu Fehlern zwang. Nach 70 Minuten verwandelte Goffin seinen ersten Satzball zum 6:2-Ausgleich.

Erster Sieg gegen "FedEX"

Ein sichtlich verärgerter "Maestro" schien den Faden verloren zu haben und sah sich gleich zu Beginn des Entscheidungssatzes unter Druck. Mit einem Doppelfehler und zu vielen "unforced errors" gab der Schweizer seinen Aufschlag zum 1:2 ab. Auch eine Chance auf ein Re-Break konnte der sechsmalige Titelträger nicht nutzen. Goffin hingegen blieb nervenstark und servierte sich mit zwei Assen zum 2:6, 6:3 und 6:4-Triumph und damit zum ersten Sieg gegen Federer nach sechs Niederlagen.

"Ich kann nicht beschreiben, was ich gerade fühle. Es ist unglaublich. Ich war zu Beginn sehr nervös, aber dann habe ich den Ball besser getroffen und es war einfach mein Tag", erklärte Goffin nach der Partie.

Goffins Finalgegner wird am Abend zwischen Jack Sock und Grigor Dimitrov ermittelt (ab 21:00 Uhr im Liveticker)

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