Traumstart für Kei Nishikori in London: Der Japaner benötigte nur 87 Minuten, um sich gegen Roger Federer mit 7:6 (4) und 6:3 durchzusetzen. Für Nishikori war es im zehnten Match erst der dritte Erfolg gegen den Schweizer. Am Dienstag spielt der Japaner nun gegen Kevin Anderson, für Federer geht es gegen Dominc Thiem bereits um das Verbleiben beim Saisonabschluss in der Londoner O2 Arena.
Federer wirkte, wie schon in der Trainingseinheit mit Borna Coric am Samstag, etwas fahrig. Und nicht zufrieden mit der Art und Weise, wie er spielte. Im ersten Satz erarbeitete sich Nishikori im Tiebreak schnell eine 6:1-Führung, Federer konnte noch einmal auf 4:6 herankommen.
Im zweiten Durchgang schien sich das Blatt zu wenden, der 20-fache Major-Sieger startete gleich mit einem Break. Nishikori aber glich umgehend aus und holte sich Federers Aufschlag zum 4:2. Nach 1:27 Stunden Spielzeit servierte der Außenseiter zu 15 aus.
Roger Federer am Dienstag gegen Dominic Thiem
In der sogenannten Lleyton-Hewitt-Gruppe reiht er sich nach dem ersten von drei Spieltagen allerdings hinter Nishikori und dem Südafrikaner Kevin Anderson ein. Der Wimbledonfinalist gewann sein Match gegen Dominic Thiem aus Österreich 6:3, 7:6 (10).
In der Guga-Kuerten-Gruppe bekommt es Deutschlands Spitzenspieler Alexander Zverev am Montag (15.00 Uhr MEZ/Sky und in unserem Live-TICKER)) mit dem Kroaten Marin Cilic zu tun. Am Abend trifft der Weltranglistenerste Novak Djokovic (Serbien) auf John Isner (USA). Die Ersten und Zweiten beider Gruppen qualifizieren sich für das Halbfinale am Samstag.
Federer, der bei seinen 15 Teilnahmen zuvor nur 2008 in der Vorrunde gescheitert war, spielt am Dienstag gegen Thiem, Anderson trifft auf Nishikori. "Ich muss viel besser spielen als heute", sagte Federer, der "enttäuscht" war von seiner Leistung gegen Nishikori: "Leider konnte ich meine Führung früh im zweiten Satz nicht halten. Das wäre wichtig gewesen."
Für die beiden Verlierer des ersten Tages, Thiem und Federer, geht es dabei bereits um alles. In der internen Bilanz mit Federer hat Dominic Thiem mit 2:1-Siegen die Nase vorne. Das letzte Match zwischen den beiden fand 2016 in Stuttgart auf Rasen statt.