Im vergangenen Jahr war Jurij Rodionov in Wimbledon bereits an seiner Auftakthürde gescheitert. Nun ist Österreichs bester Junior, der an der Church Road an Position elf gesetzt ist, bereits zwei Schritte weiter. Nach seinem Erstrundensieg gegen Louis Dussin (Frankreich) behielt Rodionov auch am Mittwoch gegen Shinji Hazawa die Oberhand.
Das entscheidende Break zum 7:5,-7:5-Erfolg wurde durch einen Doppelfehler des Japaners begünstigt. Rodionov war vor allem beim Return überlegen und machte am Ende 14 Punkte mehr als sein Gegner. In der Runde der letzten 16 trifft der gebürtige Nürnberger auf Brake Ellis (Australien). Im Viertelfinale würde dann womöglich der topgesetzte Franzose Corentin Moutet warten.
Große Fußstapfen
Gemeinsam mit Michael Vrbensky rechnet sich Rodionov auch gute Chancen im Doppel aus. Die drittgereihte Paarung bestreitet heute noch seine Auftaktpartie gegen Jack Draper/George Loffhagen (beide Großbritannien).
Die aktuelle Nummer 13 der Junioren-Weltrangliste hatte zuletzt in Roland Garros ebenfalls das Achtelfinale im Einzel erreicht, war dort aber am Brasilianer Thiago Seyboth Wild gescheitert. Wimbledon ist ein gutes Pflaster für talentierte Nachwuchskräfte aus Österreich. 1999 sicherte sich hier Jürgen Melzer den Juniorentitel und reüssierte elf Jahre später auch im Doppel auf dem "Heiligen Rasen".