Davis Cup: Dominic Thiem und Dennis Novak machen "Sweep" perfekt

Von Lukas Zahrer
Thiem stellte auf 4:0.
© getty

Dominic Thiem hat am Samstag auch sein zweites Einzel im Davis-Cup-Duell gegen Weißrussland gewonnen. Im bedeutungslosen vierten Match des Ländervergleichs schlug der Niederösterreicher Ilya Ivashka in knappen zwei Sätzen 6:4 und 7:6 (5). Danach sorgte Dennis Novak für den 5:0-Endstand. Zuvor hatten Oliver Marach und Philipp Oswald bereits für den Aufstieg in die zweite Runde der Europa/Afrika-Zone I gesorgt.

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Im ersten Satz zeigte Thiem eine konzentrierte Leistung, bei der ein Break zum 4:3 entscheidend war. Im zweiten Durchgang bewegte sich Thiem nicht mehr allzu gut und verschlug einige Vorhand-Bälle. Ivashka gelang ein frühes Break zum 2:0, was Thiem allerdings schnell wieder wettmachte.

Beide Spieler brachten danach ihre Aufschlagspiele durch, ein Tiebreak musste entscheiden. In diesem verwandelte Thiem seinen ersten Matchball mit einem sehenswerten Passierball und stellte nach einer Stunde und 44 Minuten auf 4:0.

In Anbetracht dessen, dass das Duell mit den Weißrussen bereits vor Thiems Match entschieden war, war sein Antreten alles andere als selbstverständlich. Er wollte sich jedoch unbedingt seinen Fans zeigen. "Hätte ich nicht gespielt, hätte stattdessen trainiert", sagte Team nach seiner Partie. "Ein Trainingsmatch vor fast 3.000 Fans ist eine tolle Sache. Ich bin dankbar, dass die Zuschauer dageblieben sind."

Dominic Thiem auf Sand "manchmal zu defensiv"

Das Ergebnis sei nicht im Vordergrund gestanden. "Ich will natürlich jedes Match gewinnen", sagte Thiem, "Ich habe einige Sachen gut trainieren können, es war die richtige Entscheidung, dieses Match zu spielen."

Ihm sei auch klar, dass seine Leistung nicht perfekt war. "Ich wollte die Partie vom Anfang bis zum Ende konzentriert durchspielen", sagte er. "Das ist leider nicht so ganz gelungen." Eine Schwäche fiel ihm selbst auf: "Manchmal passiert es mir, dass ich zu defensiv spiele auf Sand."

Thiem steht nach seinem Sieg gegen Ivashka bei einer Matchbilanz im Davis Cup von 6:3. Zum Abschluss der Begegnung mit Weißrussland traf Dennis Novak auf Yaraslav Shyla. Beide Spieler kamen zu ihrem ersten Einsatz an diesem Wochenende. "Es hat viel Spaß gemacht, ich hoffe, ihr feuert auch den Dennis an", sagte Thiem in Richtung der rund 2.500 Zuschauer im VAZ von St. Pölten.

Dennis Novak schlägt Yaraslav Shyla

Ein Großteil der Zuschauer sah einen nervösen Beginn von Novak, der sein erstes Davis-Cup-Match auf heimischem Boden bestritt. Der Lokalmatador lag schnell mit 0:3 in Rückstand, ehe er zu Mitte des ersten Satzes besser in die Partie fand. Mit einem Rebreak im siebten Game spielte sich Novak in ein Tiebreak, den er souverän mit 7:1 für sich entschied.

Im zweiten Durchgang steigerte sich der 24-Jährige gehörig, ließ seinem Gegner kein einziges Game mehr und sorgte für den Endstand von 5:0. "Zu Beginn war ich ein wenig steif vom vielen Sitzen und Mitfiebern", sagte Novak. "Es waren ein paar richtig lustige Tage, und ich hoffe, dass wir in Russland nachlegen können." Novak steht nun bei einer ausgeglichenen Davis-Cup-Bilanz von 2:2.

In der zweiten Runde der Europa/Afrika-Zone I trifft die österreichische Mannschaft am 6. und 7. April auswärts auf Russland. Im Falle eines Sieges spielt Österreich dann gegen einen Erstrunden-Verlierer aus der Weltgruppe. Der Sieg gegen Weißrussland war das erste 5:0 für die ÖTV-Equipe seit 2006, als man Mexiko in Pörtschach keine Chance ließ.

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