Die Zeichen waren fast gar nicht falsch zu deuten: Hätte sich der Spanische Tennisverband berechtigte Hoffnungen machen können, dass Rafael Nadal im Davis-Cup-Viertelfinale gegen Deutschland antreten würde, der Austragungsort für die Partie vom 6. bis 8. April wäre wohl Mallorca, die Heimat des zehnfachen French-Open-Champions geworden. Die Spanier haben sich indes für Valencia entschieden, auch im deutschen Lager ging man darob eher von einer Mannschaft ohne Rafael Nadal aus.
Das allerdings war der Stand, bevor sich der Mallorquiner dazu entschied, aufgrund seiner andauernden Verletzungsmisere auf die beiden Hartplatz-Turniere in Indian Wells und Miami zu verzichten. Und bevor die Rehabilitation zuhause offenbar sehr geschmeidig verläuft.
Glaubt man nämlich den Worten von Toni Nadal, dem langjährigen Coach seines Neffen und immer noch jenem Mann mit dem kürzesten Draht zu Rafael, dann überlegt sich eben dieser sehr wohl ein Antreten gegen Deutschland.
Rafael Nadal bei French Open klarer Favorit
"Ich habe mit ihm gesprochen, und sein Ziel ist es zu spielen", wird Onkel Toni in spanischen Medien zitiert. "Natürlich müssen wir, vielmehr er, sehen, wie es ihm geht. Aber wenn Rafael sich vollständig erholt hat, wird er sicher spielen."
So nebenbei ließ der langjährige Coach, der sich nun in erster Linie um die Akademie von Rafael Nadal kümmert, keinen Zweifel daran, wer für ihn der Favorit auf den Titel beim nächsten Grand-Slam-Turnier in Paris ist: sein Neffe nämlich.
"Es gibt keinen Grund zu denken, dass alles schlecht laufen wird. Es wird jedes Jahr schwieriger, das stimmt schon, aber ich glaube, dass Rafael auch heuer der Nummer-Eins-Favorit in Roland Garros sein wird."