An Drama hat es bei Alexander Zverev während der letzten beiden Tage beim Laver Cup in Chicago nicht gemangelt: Während die deutsche Nummer eins am Freitag noch die Rolle des animierten Zuschauers mit direkter Anbindung zur Box wahrgenommen hat, schlug Zverev am Samstag John Isner nach abgewehrtem Matchball noch in der Kurzentscheidung, die anstelle eines dritten Satzes gespielt wurde. Ebenso wie am Schlusstag Kevin Anderson, was den Europäern schließlich auch den Sieg einbrachte.
Dazwischen wäre es Zverev an der Seite von Roger Federer beinahe gelungen, die Doppel-Serie von Jack Sock beenden.
Team-Wettbewerbe liegen dem gebürtigen Hamburger also, egal ob mit der deutschen Nationalmannschaft oder mit einer Auswahl der besten europäischen Spieler. Aber nicht immer und überall. Und schon gar nicht nach den ATP Finals in London.
Davis Cup in Konkurrenz zum Laver Cup
"Ich werde nicht Davis Cup im November spielen. Das wird sicher nicht passieren", erklärte Zverev nämlich im Laufe des Laver-Cup-Wochenendes. "Ich liebe den Davis Cup. Ich liebe mein Heimatland. Ich liebe meine Teamkameraden. Aber wenn man eine zusätzliche Veranstaltung Ende November ansetzt, werde ich an dieser nicht teilnehmen." Er brauche Zeit zur Regeneration, um für die Australian Open fit zu sein.
Dass Alexander Zverev nicht der einzige Spitzenspieler ist, der so denkt, ist der ITF natürlich nicht verborgen geblieben. Weshalb hinter den Kulissen fieberhaft daran gearbeitet wird, das Finalturnier mit 18 Nationen in der zweiten Woche nach den US Open unterzubringen. Das würde allerdings bedeuten, dass, zumindest 2019, eine direkte Konkurrenz zum Laver Cup entstünde.
Die dritte Ausgabe des Match-Ups Europa gegen den Rest der Tennis.Welt soll im kommenden Jahr in Genf stattfinden.