Prophetin nur in der Ferne

Für Francesca Schiavone gibt es 2017 wohl kein letztes Heimturnier in Rom
© getty

Die Tendenz zeigt für Francesca Schiavone mit dem Finaleinzug in Bogota wieder nach oben. Für eine Wildcard bei den Italian Open ist dies dennoch nicht gut genug.

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Ob Francesca Schiavone zur Prophetin taugt? Dazu sind im deutschen Sprachraum zu wenige griffige Aussagen der French-Open-Siegerin von 2010 bekannt. Festzuhalten ist indes, dass Schiavone im kolumbianischen Bogota deutlich mehr zählt als in ihrer Heimat Italien. In letzterer wurde ihr nämlich eine Wildcard für die Italian Open in Rom verwehrt - sogar für die Qualifikation. In Bogota feiert Schiavone derweil fröhliche Urständ´, macht aus ihrem Freifahrtschein ins Hauptfeld das Beste und spielt nun gegen die Spanierin Lara Arruabarena um ihren achten Titel auf der WTA-Tour. Den bislang letzten hatte die 36-Jährige im vergangenen Jahr in Rio de Janiero gewonnen.

Dass ihre Form stimmt, hat Francesca Schiavone schon in Monterrey gezeigt. Dort nahm sie Angelique Kerber einen Satz ab, musste sich schließlich in drei Sätzen geschlagen geben. Die Besetzung in Bogota ist nicht über jeden Zweifel erhaben, mit Kiki Bertens und Johanna Larsson hat Schiavone indes zwei kompetente Fachkräfte bezwungen. Das Bilanzblatt gegen Finalgegnerin Arruabarena ist noch blank, auch schön, wenn man im fortgeschrittenen Tennisalter noch neue Gegnerinnen kennenlernen kann.

Keine Konstanz

Zumal sich Schiavone auf ihrer Abschiedstour befindet, die nächste große Italienerin, die nach Flavia Pennetta nach Herausforderungen abseits des Tennisplatzes sucht. Umso erstaunlicher die Verweigerung der Wildcard für das Turnier in Rom. Dass Marai Sharapova mit einer bedacht wird, steht seit Wochen fest, mit Sara Errani erwischt es dazu noch eine Landsfrau Schiavones. Nachvollziehbar, gewiss, warum aber auch das Qualifikationsturnier ohne die augenblickliche Nummer 168 der Welt auskommen muss, bleibt wohl ein Rätsel des Veranstalters.

Für die beiden großen Turniere in Indian Wells und Miami ist Schiavone den harten Weg gegangen, in Kalifornien hat es immerhin zum Erreichen des Hauptfeldes gereicht. In Miami hingegen setzte es gegen Kurumi Nara in der zweiten Quali-Runde eine herbe Schlappe, mit Konstanz konnte Francesca Schiavone in letzter Zeit selten glänzen. Mit Lara Arruabarena trifft sie nun auf eine Frau, die sich mit dem Geläuf in Bogota bestens auskennt: Dort hat die 25-jährige Spanierin 2012 ihren ersten Titel auf der WTA-Tour gewonnen.

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