Die Weltranglisten-49. Siegemund trifft in der Runde der letzten 16 am Donnerstag auf Svetlana Kuznetsova. Die an Position acht gesetzte Russin, Stuttgart-Siegerin von 2009, hatte beim 6:3, 5:7, 6:3 in ihrem Erstrundenmatch gegen die Niederländerin Kiki Bertens mehr Mühe als erwartet.
Auf dem schnellen Sandbelag agierte Siegemund, die in den ersten sieben Turnieren der Saison sechs Auftaktpleiten kassiert hatte, gewohnt mutig und variabel. Nach einem Volleystopp ging die Lokalmatadorin unter dem Jubel der rund 3500 Zuschauer mit 4:1 in Führung und wehrte im anschließenden Spiel gleich vier Breakchancen von Zhang ab.
Ihren fünften Satzball nutzte Siegemund nach 43 Minuten mit einem Rückhandwinner. Die 29-Jährige hatte neben Dopingsünderin Maria Sharapova (Russland) und Johanna Konta (Großbritannien/Nr. 6) die dritte Wildcard erhalten.
Im zweiten Durchgang ließ sich Siegemund auch von einem 3:5-Rückstand nicht schocken und behielt im Tiebreak die Nerven. 2016 hatte sie als erste Qualifikantin überhaupt das Endspiel von Stuttgart erreicht. Dort hatte die Diplom-Psychologin gegen Angelique Kerber verloren.
Die topgesetzte Kielerin greift erst am Donnerstag ins Turnier-Geschehen ein. Dann trifft Kerber beim mit umgerechnet 715.000 Euro dotierten Hallenevent entweder auf Kristina Mladenovic (Frankreich) oder Australian-Open-Halbfinalistin Mirjana Lucic-Baroni (Kroatien).
Die dritte deutsche Spielerin im Hauptfeld, Qualifikantin Tamara Korpatsch (Hamburg), bekommt es bereits am Mittwoch in der ersten Runde mit Carla Suarez Navarro aus Spanien zu tun.