"Angie redet es schön"

Der Abgang von Angelique Kerber in New York war ein früher
© getty

Der ehemalige Damen-Bundestrainer Klaus Hofsäß hat Angelique Kerber für ihren Umgang mit Niederlagen scharf kritisiert. Um sich aus der Formkrise zu befreien, soll sie den Kontakt zu Steffi Graf suchen, rät der 68-Jährige.

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Nach ihrer Erstrundenniederlage bei den US Open hat sich die Kritik an Angelique Kerber noch einmal verschärft. Die zweifache Grand-Slam-Siegerin wird in der neuen Weltrangliste erstmals seit Oktober 2015 nicht mehr in den Top Ten stehen.

Für Hofsäß ist vor allem Kerbers Art, mit dem Absturz im Ranking umzugehen, unverständlich. "Ihr Umgang mit den Niederlagen ist falsch. Sie redet es schön. Sie muss sich eingestehen, dass sie momentan nicht besser ist", sagte der frühere Bundestrainer der Sport Bild.

Die herbe Auftaktpleite gegen Naomi Osaka in Flushing Meadows sei nicht die einzige unzureichende Leistung in dieser Saison gewesen, fügte Hofsäß an: Kerber hat gegen die Nummer 45 klar verloren, in diesem Jahr keine Top-20-Spielerin geschlagen. Also ist sie maximal die Nummer 50 der Welt oder noch schlechter. Das muss sie sich eingestehen und von null anfangen und hart arbeiten."

Zurück zu Steffi

Hofsäß, der mit den deutschen Damen zweimal den Fed Cup gewann (1987 und 1992), gab der krisengebeutelten Ex-Nummer eins noch einen gut gemeinten Ratschlag mit auf den Weg: "Ich würde Kerber raten, Steffi wieder zu besuchen. Sie weiß am besten, wie man mit Druck und Tiefschlägen umgeht. Sie ist so locker, hat so eine positive Aura, das kann anstecken.

Schon 2015 war "Angie" nach Las Vegas gereist, um sich von Steffi Graf und Ehemann Andre Agassi wertvolle Tipps abzuholen. Es folgte eine Fabelsaison mit Grand-Slam-Triumphen in Melbourne und New York.

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