Dieses Match hatte alles: Verletzungsunterbrechungen, Tiebreaks, vergebene Matchbälle und ganz viel Drama. Die Wuhan-Siegerin Caroline Garcia erwischte gegen Svitolina im Viertelfinale der China Open den besseren Start und ging schnell mit 2:0 in Führung. Ihre ukrainische Kontrahentin kämpfte sich jedoch schnell zurück und profitierte Mitte des zweiten Satzes von einer leichten Oberschenkel-Blessur Garcias.
Beim Stand von 3:2 musste die Französin am rechten Oberschenkel behandelt werden und musste anschließend das Break zum 3:3 hinnehmen. Beide Spielerinnen wirkten fehleranfällig, längere Ballwechsel waren eine rare Kost für die Zuschauer in Peking. Svitolina konnte die fehlende Spritzigkeit ihrer Gegnerin nicht nutzen und verlor ihren Aufschlag zum 5:6.
In einem Satz der vergebenen Chancen wusste auch Garcia den Vorteil nicht zu nutzen, verlor ihren Aufschlag und musste in den Tiebreak. Diesen holte sich Svitolina mit 7:5 und somit den ersten Durchgang.
Garcia gibt nicht auf
Nach dem Gewinn des ersten Satzes musste sich auch die Weltranglistendritte aus der Ukraine einer Behandlung unterziehen, konnte aber weiterspielen. Dennoch erwischte wieder ihre Gegnerin den besseren Start und ging mit Break und 2:0 in Führung. Danach folgte ein wahres Break-Festival. Insgesamt sahen die Zuschauer sieben Aufschlagverluste in Durchgang zwei, den sich die 23-jährige Französin mit 7:5 sicherte. Beide Spielerinnen wirkten nicht auf dem höchsten physischen Niveau und leicht angeschlagen, dennoch entwickelte sich ein großer Kampf auf beiden Seiten.
Für Garcia ging es um die Chance auf die Teilnahme an den WTA-Finals, Svitolina könnte mit dem Turniersieg die Nummer eins der Welt werden. Und die Thron-Anwärterin setzte Garcia weiter unter Druck und ging schnell mit 3:1 in Führung. Garcia kämpfte und wurde für ihren Willen belohnt. So wehrte die Französin auch den drohenden Matchverlust bei 5:6 mit einem Re-Break ab und erzwang den zweiten Tiebreak der Partie. Um 00:37 Uhr Ortszeit und drei Stunden und 26 Minuten Spielzeit verwandelte schließlich Garcia ihren ersten Matchball zum 6:7 (5), 7:5 und 7:6 (6)-Endstand.
Im Halbfinale wartet nun Petra Kvitova, die das rein tschechische Viertelfinale gegen Barbora Strycova für sich entschied. Mit einem klaren 6:3 und 6:4-Erfolg sicherte sich Kvitova das Ticket für die besten vier Spielerinnen in Peking.