"Weise": Mouratoglou versteht Williams-Absage für Melbourne

Von Ulrike Weinrich
Serena Williams und Patrick Mouratoglou - ein Erfolgspaar
© getty

Patrick Mouratoglou kann die Absage von Serena Williams für die Australian Open nachvollziehen. Doch der Coach der früheren Nummer eins rechnet schon bald wieder mit einer titelhungrigen Williams.

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Mouratoglou glaubt nicht, dass die Geburt ihrer Tochter Alexis Olympia die 36-Jährige von den gewohnt hohen sportlichen Zielen abhalten wird. "Natürlich ändert sich dein Leben, wenn du Mutter geworden bist. Aber die Athletin, die Wettkämpferin, die bleibt dieselbe", sagte der französische Williams-Coach in einem Interview mit ESPN.com und erklärte schmunzelnd: "Ich sehe keine Veränderungen bei ihr. Sie denkt und handelt wie immer. Und wenn es um Tennis oder das Geschäft geht, ist sie exakt dieselbe Person wie vor der Pause."

"Serena kommt zurück, um zu gewinnen"

Die Melbourne-Titelverteidigerin hatte am Freitag ihre Teilnahme am ersten Grand-Slam-Turnier des Jahres (ab 15. Januar) abgesagt. Serena Williams fühlt sich vier Monate nach der Geburt ihres ersten Kindes und knapp ein Jahr nach ihrem letzten offiziellen Match noch nicht bereit für den Showdown auf großer Bühne. Nach eigener Einschätzung hätte sie Down under zwar mitspielen können, doch das genügt einer 23-maligen Major-Gewinnerin eben nicht.

"Es war eine schwierige Entscheidung, aber sie war weise von Serena. Wenn sie zurückkommt, dann deshalb, weil sie gewinnen will", meinte Mouratoglou , der beim Sunshine Double in Indian Wells und Miami im März mit einem Comeback der jüngeren Williams-Schwester rechnet: "Es ist besser, sich etwas mehr Zeit zu lassen. Denn der Wettkampf ist dann immer etwas anderes."

Super dicht dran - aber das reicht nicht

Das hatte sich vor ein paar Tagen bei einem Showkampf-Duell des US-Superstars mit French-Open-Champion Jelena Ostapenko in Abu Dhabi gezeigt, den Williams knapp in drei Sätzen gegen die junge Lettin verlor. "Danach habe ich bemerkt, dass ich nicht da bin, wo ich persönlich sein möchte - obwohl ich super dicht dran bin", hatte Williams gesagt.

Mouratoglou berichtete in diesem Zusammenhang auch von gesundheitlichen Komplikationen bei der siebenmaligen Wimbledonsiegerin im Anschluss an die Geburt, die zu einer zweimonatigen Verzögerung in Sachen Trainingseinstieg führten. "Das Baby ist perfekt, aber es lief nicht alles so reibungslos, wie Serena es sich erhofft hatte", sagte der 47 Jahre alte Erfolgscoach weiter.

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