Einen besseren Start hätte sich Muguruza nicht ausmalen können. Die amtierende Wimbledon-Siegerin ging schnell mit 5:0 in Führung. Kvitova konnte der Spanierin zwar noch mal ein Aufschlagspiel abnehmen, genutzt hat es nichts: Nach 33 Minuten holte sich die neue Weltranglistendritte den ersten Durchgang.
In der Folge spielte sich die Tschechin, die im Viertelfinale von einer Hüftverletzung von Julia Görges profitierte, besser rein. Kvitova-Trainer Jiri Vanek hatte anscheinend die richtige Ansprache während der Coaching-Pause gewählt. Die Müdigkeit, über die die 27-Jährige klagte, war nun kein Hemmschuh mehr. Mit dem Break zum 4:2 im Rücken machte Kvitova den Satzausgleich perfekt.
Nachdem am Anfang alles nach Titel Nummer sechs für Muguruza aussah, konnte Kvitova in der Entscheidung endgültig das Blatt wenden. Die Linkshänderin, die bereits in St. Petersburg triumphierte, nahm der ehemaligen Nummer eins das Service beim Stand von 3:2 ab. Danach ließ die zweifache Wimbledon-Championesse nichts mehr anbrennen. Nach einem Rückhandfehler Muguruzas durfte Kvitova über ihren 22. Karriere-Titel jubeln.
Mit den neu hinzugewonnenen 900 Weltranglistenpunkten auf dem Konto verdrängt Kvitova Julia Görges aus den Top Ten und ist am Montag wieder die Nummer zehn der Welt.